Skelett im Bleisarg stellt Forschende vor Rätsel

Eine in England entdeckte Totenstadt gibt immer wieder ihre Geheimnisse preis. Sie ist sowohl ein angelsächsischer als auch ein römischer Friedhof und zeigt uns die verschiedenen Bestattungspraktiken, die sich zwischen den Epochen überschneiden. Ein neues Skelett wurde gerade erst entdeckt.

Gruselfund: Mysteriöses Skelett in einem Bleisarg stellt Forschende vor Rätsel
© Stevica Mrdja/EyeEm@Getty Images
Gruselfund: Mysteriöses Skelett in einem Bleisarg stellt Forschende vor Rätsel

In der westlichen Kultur ist das Ausgraben der Toten nicht gerade das Beste, was man in Bezug auf den Respekt vor den Verstorbenen tun kann. Lassen wir die Seelen in ihrer ewigen Ruhe, sie haben es sich verdient. Es stimmt jedoch, dass diese Ausgrabungen für Archäolog:innen und Historiker:innen aller Altersgruppen sehr nützlich sind.

Ein Skelett in einem Bleisarg

Wenn sich der Standort des Friedhofs an einem für die Konservierung geeigneten Ort befindet, können die Leichen und das damit verbundene historische Wissen viele Jahre lang erhalten bleiben. Genau dies ist der Fall bei diesem sehr alten Skelett, das vor einigen Tagen in England entdeckt wurde.

Das Skelett wurde in einem Bleisarg gefunden. Die Archäolog:innen identifizierten die Knochen sehr schnell und stellten fest, dass sie einer römischen Frau aus dem Hochadel des Jahres 400 n. Chr. gehörten. Eine "einzigartige Entdeckung", wie sie der Presse erklärten.

Eine angelsächsische und römische Totenstadt

Das Skelett kommt zu den 60 anderen Leichen hinzu, die auf dem ehemaligen Friedhof, der heute eine archäologische Ausgrabungsstätte ist, gefunden wurden. Was die Forscher:innen jedoch noch mehr erstaunt, ist die Tatsache, dass er sowohl Überreste aus der Zeit des Römischen Reiches als auch aus der angelsächsischen Epoche enthält.

Die angelsächsischen Gräber bezeichnen die Zeit der Eroberungen dieses germanischen Volkes in England und folgen auf die Herrschaft des römischen Reiches, das sich auf der Insel niedergelassen hatte.

Auf diesem sogenannten "gemischten" Friedhof fanden die Forschenden Leichen von Männern, Frauen und Kindern aus beiden Perioden. Die Nekropole liegt im Westen von Yorkshire und wurde fast zufällig entdeckt, da das Gelände, das eigentlich für eine Bebauung vorgesehen war, vor dem Bau von Archäolog:innen untersucht werden musste. Was für ein Glücksfall!

Knochen von hochrangigen Persönlichkeiten?

David Hunter, leitender Archäologe für die Archäologische Abteilung der Region, meint: "Bleisärge waren besonders teuer. Die Tatsache, dass die Familie der Verstorbenen so viel Geld für die Beschaffung von Bleifolien und die Herstellung des Sarges selbst ausgegeben hat, spricht Bände".

Da es sich um einen Friedhof handelt, der sowohl von Römern als auch von Angelsachsen genutzt wurde, treffen hier verschiedene Glaubensrichtungen und Bestattungspraktiken aufeinander. Die sächsischen Gräber zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass persönliche Gegenstände mit den Leichen begraben werden. Professor Hunter bestätigt:

In Garforth sind die römischen Gräber ungefähr in Ost-West-Richtung und die sächsischen Gräber in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet, so dass die Unterschiede auffällig sind.

Verwendete Quelle:

Twitter: The Yorkshire Post

Aus dem Französischen übersetzt von Gentside Frankreich

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