Gabriel spekuliert über Russland: "Weg von der Autokratie zur Diktatur"

Der Krieg zwischen Russland und Ukraine dauert noch immer an und scheint so schnell kein Ende zu nehmen. Am gestrigen Dienstag hat Moderatorin Sandra Maischberger über dieses Thema im Talk diskutiert - mit einigen prominenten Gästen.

Gabriel spekuliert über Russland: "Weg von der Autokratie zur Diktatur"
© Tristar Media@Getty Images
Gabriel spekuliert über Russland: "Weg von der Autokratie zur Diktatur"

Der Krieg in der Ukraine beschäftigt nach wie vor die Menschen auf der ganzen Welt. Über dieses Thema sowie auch über die politischen Beziehungen Europas zu den USA hat Talkmasterin Sandra Maischberger am gestrigen Abend in ihrer Sendung "Maischberger" diskutiert, wie Das Erste berichtet.

Als Gesprächspartner hat sie dabei unter anderem Ex-Bundesaußenminister Siegmar Gabriel, den ehemaligen CDU-Vorsitzenden Armin Laschet sowie ARD-Moskaukorrespondent Demian von Osten begrüßt.

Verhandlungen mit Russland offenhalten

Wie das Magazin t-online berichtet, ist im Talk unter anderem die Frage besprochen worden, ob der Ukraine-Krieg letzten Endes durch Verhandlungen beendet werden könne. Der ehemalige CDU-Chef Armin Laschet spricht sich ganz klar dafür aus, Verhandlungsoptionen mit Russland offen zu halten - allerdings müsse man vorsichtig sein und dürfe dabei den Standpunkt der Ukraine nicht schwächen.

Ex-Außenminister Sigmar Gabriel meldet jedoch Zweifel daran an, ob Russland jemals bereit sein wird, zu verhandeln. Es sei schwer einzuschätzen, ob dieser Fall irgendwann eintreten werde oder ob Putin nicht ganz andere Absichten habe. Gabriel selbst äußert eine Vermutung in die Richtung, dass Putin mit dem Krieg endgültig den Schritt "von der Autokratie zur Diktatur" gehen will.

Beziehungen zu USA aufrechterhalten

In jedem Fall müsse Europa jedoch zusammenstehen und dürfe sich in solchen Krisensituationen nicht von möglicher Hilfe - etwa vonseiten der USA - abkapseln. In diesem Zusammenhang ist vor allem die Äußerung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron ein Thema gewesen, der in einem Interview die Notwendigkeit für mehr "strategische Autonomie" Europas gegenüber den USA betont hat.

Gabriel betont ganz klar, dass es falsch wäre, jetzt auf die Souveränität Europas zu pochen. Es sei wichtig, die Unterstützung der USA nicht zu verlieren, damit Europa nicht bald von Russland überrannt werde. Man brauche die "Amerikaner wie nichts anderes auf der Welt".

Verwendete Quellen:

t-online: "'Maischberger' zu Heizungen: Gabriel tadelt Habeck: So macht man keine Politik"

Das Erste: "maischberger am 25.04.2023"

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