Keine "Taurus"-Raketen für die Ukraine: Wladimir Klitschko ist "enttäuscht" und macht düstere Vorhersage

Im Krieg gegen Russland hat die Ukraine unter anderem auch Hilfe von deutscher Seite erhalten. Eine Lieferung von "Taurus"-Raketen in die Ukraine hat Bundeskanzler Olaf Scholz jedoch kürzlich abgelehnt. Box-Weltmeister Wladimir Klitschko findet dazu nun im Talk bei Sandra Maischberger klare Worte.

Wladimir Klitschko, Ukraine, Waffen, "Taurus"-Raketen
© Horacio Villalobos@Getty Images
Wladimir Klitschko, Ukraine, Waffen, "Taurus"-Raketen

Zwei Jahre ist es nun mittlerweile her, seit der russische Präsident Wladimir Putin mit seinem völkerrechtswidrigen Angriff auf die Ukraine die Menschen weltweit erschüttert hat. International liegen die Sympathien überwiegend bei der Ukraine - Russland ist von vielen westlichen Staaten umgehend mit Sanktionen belegt worden. Ebenso hat die Ukraine Hilfe in Form von Munitions- und Waffenlieferungen erhalten.

Neben Hightech-Raketenwerfern sowie den "Abrams"-Panzern aus den USA - die kürzlich erstmals zum Einsatz gekommen sein sollen - sollte unter anderem auch der "Leopard"-Panzer aus Deutschland der Ukraine zu einem schnellen Sieg über Russland verhelfen.

Scholz-Absage an Ukraine

Erst kürzlich hat eine Entscheidung von Bundeskanzler Olaf Scholz jedoch für Schlagzeilen gesorgt. In der vergangenen Woche ist ein Bundestagsbeschluss gescheitert, in dem die Lieferung von "Taurus"-Marschflugkörpern an die Ukraine gefordert worden ist. Die Forderung stand bereits seit längerem im Raum, bereits im vergangenen Jahr hatte die Ukraine um eine Lieferung dieser Raketen gebeten.

Scholz begründet diese Entscheidung laut Angaben der Tagesschau damit, dass er fürchte, Deutschland könnte zur Kriegspartei werden, sollten die Raketen russisches Territorium treffen. Die Flugkörper, die eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern haben, könnten von der ukrainischen Grenze aus gesehen Moskau problemlos erreichen.

Klitschko mit drastischer Prognose

Dazu hat sich nun Boxweltmeister Wladimir Klitschko geäußert, wie die BILD-Zeitung sowie Focus Online berichten. Im Talk mit Sandra Maischberger bewertet er die Entscheidung des Bundeskanzlers als "enttäuschend". Die Ukraine brauche Waffen, um sich gegen Russland zur Wehr setzen zu können.

Die eigenen Soldaten seien des Weiteren ohne Weiteres bereit, sich mit den zur Verfügung gestellten Waffen vertraut zu machen, erklärt Klitschko weiter. Die neuen, komplizierten Systeme zu lernen, sei auch in deutlich kürzerer Zeit möglich, "wenn es über Leben und Tod entscheidet".

Weiterhin stellt er die Frage, warum "die freie Welt uns fallen lässt". Dass das gerade der Fall sei, habe man in der Eroberung der ukrainischen Stadt Awdijiwka durch Russland gesehen. Wenn die westlichen Länder keine Waffen und keine Munition schicken, so Klitschko weiter, werde die Ukraine fallen. "Und dann werden wir nicht die letzten sein in Europa", so sein finales Urteil.

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Verwendete Quellen:

BILD: "Wladimir Klitschko bei Maischberger: 'Warum lässt uns die freie Welt fallen?'"

Focus Online: "Im ARD-Talk 'Maischberger': Klitschko beantwortet Frage mit nur vier Worten – dann ist es still im Studio"

Tagesschau: "Russlands Krieg gegen Ukraine Scholz begründet Nein zu 'Taurus'-Lieferung"

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