500 Jahre nach Draculas Tod: Forscher enthüllen ein erschreckendes Geheimnis

Nach der Analyse von Briefen, die von Vlad dem Pfähler, dem Fürsten der Walachei und der historischen Figur, auf die sich der Autor von Graf Dracula berief, geschrieben wurden, machen Forscher eine überraschende Entdeckung.

500 Jahre nach Draculas Tod: Forscher enthüllen ein erschreckendes Geheimnis
© Silver Screen Collection@Getty Images
500 Jahre nach Draculas Tod: Forscher enthüllen ein erschreckendes Geheimnis

Ein düsteres Schloss in einem dunklen Wald in Transsylvanien, ein großer Umhang, spitze und blutige Zähne - ihr merkt, worum es in diesen nächsten Zeilen geht: den legendären Grafen Dracula.

Der Ursprung des Vampirs aus Transsylvanien

Der berühmte Edelmann aus den Karpaten gilt als Archetyp des Vampirs in der modernen Literatur und entstammt dem Briefroman von Bram Stoker, einem britischen Schriftsteller,der die Begeisterung für Vampire in der angelsächsischen Literatur auslöste und seine Figur zu dem bekanntesten Vampir der Welt machte.

Bram Stoker hat den Helden seines gleichnamigen Romans auf der Grundlage mehrerer realer Personen geschrieben: Vlad Tepes, genannt Vlad der Pfähler, und sein Vater, Vlad Dracul (der Drache), weil er Mitglied des Drachenordens war. Ersterer interessiert uns in diesem Fall besonders.

Die Briefe von Vlad dem Pfähler

Um mehr über den Herrscher zu erfahren, gelang es Forschenden von der italienischen Universität Catania, nicht weniger als drei Briefe zu erhalten, die von der Hand des in der Walachei geborenen Adligen geschrieben worden waren. In seinen Schreiben wandte er sich an die Herrscher der Stadt Sibiu wegen Steuerangelegenheiten.

Da die Briefe aus den Jahren 1457 und 1475 stammen, musste eine Technik verwendet werden, die für die alten Schriftstücke nicht schädlich war. Sie verwendeten Ethylen-Vinylacetat, um Proteine und Peptide zu sammeln, die sich noch auf dem Papier befanden. Die menschlichen Spuren, die auf den historischen Dokumenten hinterlassen wurden, verraten uns mehr über den "Vampir"-Grafen.

Nach einer Analyse fanden die Forschenden nämlich heraus, dass Vlad der Pfähler zu seinen Lebzeiten an einer Krankheit litt, die als Hämolakrie bekannt ist. Diese Krankheit zeichnet sich dadurch aus, dass Betroffene blutige Tränen vergießen.

Tränen aus Blut

Dies legt nahe, dass der gefürchtete Tyrann an einer als Hämolakrie bekannten Krankheit gelitten haben könnte, bei der er blutgefärbte Tränen vergießt.

"Obwohl die Proteomdaten allein nicht als erschöpfend betrachtet werden können, könnten diese Identifikationen darauf hindeuten, dass Dracula 'blutige Tränen weinte'", schreiben Forscher in einem Artikel, der in der Fachzeitschrift Analytical Chemistry veröffentlicht wurde.

Aufgrund weiterer Analysen vermuten die Autoren der Studie außerdem, dass Vlad auch an einer genetischen Krankheit namens Ziliopathie litt. Letztere ist eine genetische Erkrankung, die durch eine Fehlfunktion der Zilien (dünne Fortsätze auf fast allen Zellen) verursacht wird.

Verwendete Quelle:

Analytical Chemistry

Aus dem Französischen übersetzt von Gentside Frankreich

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