Nordkorea: Großes Monument auf mysteriöse Weise einfach verschwunden

Nordkorea ist ein Staat, der als recht abgeschottet gilt; nur selten gelangen Informationen an die Öffentlichkeit. Es existieren jedoch Satellitenaufnahmen, die momentan sogar für Spekulationen um ein angeblich verschwundenes Monument sorgen.

Norkorea, Südkorea, Konflikt, Politik, Bogen
© Mikhail Svetlov@Getty Images
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Immer wieder kommen unglaubliche Gerüchte aus Nordkorea ans Licht, die für viel Aufmerksamkeit erregen. So soll z. B. Kim Jong-un seinen eigenen Onkel angeblich an Hunde verfüttert oder einen General auf grausame Art hingerichtet lassen haben. Nun behauptet die Nachrichtenagentur Reuters, dass ein riesiges Monument südlich von Pjöngjang einfach nicht mehr da sei.

Symbol einer möglichen Wiedervereinigung

Nach einem Gipfel, an dem sowohl Nordkorea als auch Südkorea teilnahmen, wurde im Jahr 2000 der "Bogen der Wiedervereinigung" errichtet. Der Guardian schreibt zu dem markanten Bauwerk:

Der 30 Meter hohe Bogen, der offiziell als Denkmal für die drei Chartas für die nationale Wiedervereinigung bekannt ist, symbolisierte nach Angaben der südkoreanischen Regierung Selbstvertrauen, Frieden und nationale Zusammenarbeit.

Der Bogen sei auf Satellitenaufnahmen allerdings auf einmal nicht mehr zu sehen. Laut der Berichterstattung des Focus soll jedoch nicht unabhängig bestätigt werden können, dass er auch wirklich abgerissen worden sein. Verwunderlich wäre das allerdings nicht.

Angespannte Beziehungen beider Länder

Erst vor Kurzem erklärt Kim Jong-un Südkorea zum "Feind Nummer eins". Die Hoffnungen auf eine Wiedervereinigung beider Länder, welche zum Ende des Zweiten Weltkriegs in eine sowjetische (Nordkorea) und eine amerikanische (Südkorea) Besatzungszone unterteilt und im Jahr 1948 jeweils zu separaten Staaten wurden, scheinen seitdem in weite Ferne gerückt zu sein.

Nach einer Rede wird Kim Jong-un von ZDFheute mit Worten zitiert, die die angespannte Lage weiterhin untermauern: "Wir wollen keinen Krieg, aber wir haben nicht die Absicht, ihn zu vermeiden." Als er vor dem Parlament spricht, bezeichnet er dabei den "Bogen der Wiedervereinigung" auch als Schandfleck. Gut möglich also, dass die Bilder für sich sprechen. In Südkorea geht man derzeit davon aus, dass den Berichten Glauben geschenkt werden kann.

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Verwendete Quellen:

Guardian: North Korea demolishes symbol of hope for reunification with South – report

Reuters: North Korea tears down monument symbolizing union with South -report

Focus: Friedensdenkmal in Nordkorea verschwunden

ZDFheute: Kim: Südkorea bald "Feind Nummer eins"

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