Im Jahr 2014 wurde eine luxuriöse Ferienanlage an der Ostküste von Nordkorea angekündigt, an die kaum jemand glaubte. Vor wenigen Tagen weihte Staatschef Kim Jong-un nun das Resort in Wonsan Kalma ein. Damit verfolgt er große Ziele.
Bei der Einweihung wurde Kim Jong-un von seiner Tochter begleitet
Wie schon häufiger in den letzten Jahren kam der Machthaber nicht allein in die Stadt am Meer. Tochter Kim Ju-ae, mit der er womöglich bald zusammen das Land regieren wird, war auch an diesem Tag an der Seite ihres Vaters. Doch auf die Wasserrutsche wagte sie sich nicht. Zumindest gibt es keine Bilder davon.
Laut der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA zeigte sich der 41-Jährige, dessen Konterfei alle Einwohner:innen als Pin tragen müssen, zufrieden mit dem Ergebnis. "Kim Jong-un äußerte die Überzeugung, dass die Welle des Glücks, die in dem touristischen Gebiet an der Küste von Wonsan Kalma entstehen wird, dessen Attraktivität als touristischer Kulturort von Weltrang steigern wird", schreibt die KCNA über seinen Besuch.
Tourist:innen aus dem Ausland sollen angezogen werden
Betrachtet man die geografische Lage, kann sich Nordkorea glücklich schätzen. Das asiatische Land liegt am Gelben sowie am Japanischen Meer. Auf veröffentlichten Fotos sind viele malerische Sandstrände zu sehen. Doch als Land, das ausländische Tourist:innen anzieht, ist die Demokratische Volksrepublik Korea nicht bekannt.
Dies liegt nicht zuletzt an der politischen Lage. Diktatorische Züge, politische Verfolgung sowie eine fehlende Meinungsfreiheit schrecken mögliche Gäst:innen ab. Zudem waren die Grenzen zum nordkoreanischen Staat lange geschlossen. Zu groß war die Angst vor einer COVID-Epidemie. Aber auch vorher stammten die meisten Besucher:innen aus den angrenzenden Staaten, vor allem China.
Es ist nicht die erste Ferienanlage des Landes
Dies möchte Kim Jong-un, der dafür bekannt ist, Luxusgüter importieren zu lassen, ändern. Zuerst wurde ein Luxus-Skiresort in dieser Region erbaut. In den letzten Jahren kamen in Wonsan KalmaRestaurants und Hotels der Extraklasse hinzu. Die Eröffnung der Ferienanlage stellte nun den Abschluss des letzten Teils des Bauprojekts dar.
Aber es ist nicht der einzige Urlaubsort des Landes. In früheren Berichterstattungen erschienen Bilder des Munsu Wasserparks in Pjöngjang. Darüber hinaus finden sich in der Hauptstadt eine Reitanlage, Vergnügungsparks und unzählige Restaurants, in denen es durchaus auch Gerichte aus der westlichen Welt gibt. Ab dem 1. Juli dürfen nun Einheimische die neue Ferienanlage besuchen. Europäische Tourist:innen sind eher nicht zu erwarten. Länder wie Deutschland raten jedoch weiterhin von Reisen nach Nordkorea aufgrund der dortigen Vorkommnisse dringend ab.
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Verwendete Quellen:
N-TV:Kim Jong Un weiht Ferienanlage in Nordkorea ein
Frankfurter Rundschau: Einblicke ins Reich von Kim Jong-un: Alltag in Nordkorea
WELT Online: Bizarre Reisen: Schießen und Strand beim Urlaub in Nordkorea
Business Insider: Nordkorea will Tourismus ankurbeln: Nächstes Jahr dann Urlaub in diesem Strandresort neben einem Raketentestgelände?
