Donald Trump cancelt Treffen mit Putin: USA und EU verhängen Sanktionen

Das geplante Treffen von US-Präsident Donald Trump mit Kreml-Chef Wladimir Putin wurde abgesagt. Stattdessen haben die USA nun - gleichzeitig mit der EU - Sanktionen gegen Russland verhängt. Diese betreffen vor allem russische Ölfirmen.

Treffen, Sanktionen, Strafmaßnahmen, Ölfirmen
© Bloomberg@Getty Images
Treffen, Sanktionen, Strafmaßnahmen, Ölfirmen

In den vergangenen Wochen und Monaten hat US-Präsident Donald Trump immer wieder versucht auf Kreml-Chef Wladimir Putin einzuwirken und dadurch ein Ende des Krieges gegen die Ukraine zu erwirken, der seit Februar 2022 andauert - bislang sind seine Bemühungen allerdings vergeblich gewesen.

Nachdem er im Zusammenhang mit einem Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj verkündete, sich demnächst mit Putin in Budapest treffen zu wollen, klingen nun jedoch auf einmal ganz andere Töne aus dem Weißen Haus. Das Treffen mit dem russischen Präsidenten soll nun doch nicht zustande kommen - stattdessen haben die USA nun Sanktionen gegen Russlands größte Ölkonzerne verhängt.

US-Sanktionen gegen russische Ölfirmen

Wie der Spiegel, die Frankfurter Rundschau sowie die Tagesschau berichten, richten sich die Sanktionen gegen die großen Ölkonzerne Rosneft und Lukoil sowie deren Tochterunternehmen in Russland. Sowohl US-Unternehmen, als auch ausländischen Banken und Geschäftspartner:innen, die mit den beiden Firmen in irgendeiner Weise in Verbindung stehen, ist demnach jegliche wirtschaftliche Interaktion mit den betroffenen Unternehmen verboten.

Jeglicher Verstoß gegen diese Auflagen - egal ob beabsichtigt oder unbeabsichtigt - kann dabei rechtlich geahndet werden. Bereits vor kurzem hat ein ehemaliger US-General berichtet, dass die russische Kriegsmaschinerie, die maßgeblich durch die Öl-Industrie finanziert werde, kurz vor dem Kollaps stehe. In der Folge hatte er darauf gedrängt, von westlicher Seite mit weiteren Sanktionen zu reagieren.

Weitere Sanktionen vonseiten der EU

Ein Treffen mit Putin habe sich laut Trumps eigener Aussage "nicht richtig" angefühlt. "Jedes Mal, wenn ich mit Wladimir spreche, ist das eine gute Konversation, aber dann führt das zu nichts", erklärte er laut Angaben der Tagesschau als Begründung für seinen Rückzieher weiter. Der US-Präsident, der Russland im Kontext des Ukraine-Kriegs zuletzt erstmals als "Agressor" bezeichnete, hoffe des Weiteren, dass die Sanktionen "nicht lange in Kraft bleiben müssen" und "der Krieg beigelegt wird".

Kurz vor Trumps neuem Entschluss hatten sich die EU-Mitgliedstaaten ebenfalls darauf geeinigt, neue Strafmaßnahmen gegen Russland zu verhängen - diese richten sich vor allem gegen russisches Öl und Gas, wie es heißt. Als Reaktion darauf ist zu erwarten, dass etwa Indien seine Importe von russischem Rohöl drastisch reduzieren wird. Es bleibt spannend, wie sich die Lage weiter entwickelt.

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Verwendete Quellen:

Spiegel: "Krieg in der Ukraine: Trump will Treffen mit Putin abgesagt haben – USA verhängen Sanktionen gegen russische Ölfirmen"

Frankfurter Rundschau: "Würgegriff um Russlands Wirtschaft: Trump und EU setzen auf Sanktions-Hammer – Druck auf Putin steigt"

Tagesschau: "Krieg gegen die Ukraine: USA verhängen Sanktionen gegen russische Ölkonzerne"

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