Während der Krieg in der Ukraine in sein drittes Jahr geht, bleiben diplomatische Bemühungen zur Beendigung des Konflikts ein zentrales globales Anliegen. Weltweit setzen sich Staaten für eine Lösung ein – doch die USA spielen eine Schlüsselrolle in den internationalen Verhandlungen. Das Verhältnis zu Russland ist dabei traditionell komplex und steht häufig im Fokus der Öffentlichkeit. In einem aktuellen Interview scheint sich die Lage nun weiter zugespitzt zu haben.
In einem aktuellen Interview mit der BBC gewährte der US-Präsident seltene Einblicke in die laufenden Bemühungen seiner Regierung, eine Lösung für den Ukrainekrieg zu finden. Er sprach über seine sich wandelnde Sicht auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin und darüber, wie sich der Konflikt auf seinen außenpolitischen Kurs auswirkt. Donald Trump zeigte sich offen in Bezug auf seine Haltung gegenüber Putin und äußerte seine Enttäuschung darüber, wie die diplomatischen Versuche rund um den Ukrainekonflikt bislang verlaufen sind.Demander à ChatGPT
Trump „enttäuscht“ – aber mit Putin noch nicht am Ende
In einem BBC-Interview erklärte Donald Trump, dass die Verhandlungen zwischen ihm und Wladimir Putin kurz davor gewesen seien, zu einem Friedensabkommen zu führen. Letztlich sei der Fortschritt jedoch durch neue russische Aggressionen zunichtegemacht worden.
Trump beschrieb eine Abfolge von Fehlstarts und militärischer Eskalation und erklärte, er habe viermal geglaubt, ein Abkommen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine sei in greifbarer Nähe gewesen – doch jedes Mal vergeblich. Als die BBC ihn fragte, ob er nach diesen wiederholten Enttäuschungen „mit Putin fertig“ sei, antwortete er:
„Ich bin enttäuscht von ihm, aber ich bin noch nicht fertig mit ihm. Aber ja, ich bin enttäuscht von ihm.“
Als er weiter gefragt wurde, wie er denn konkret plane, Putin zum Einlenken und zur Beendigung des Blutvergießens zu bewegen, antwortete Trump:
Wir arbeiten daran
We'll have a great conversation. I'll say: 'That's good, I'll think we're close to getting it done,' and then he'll knock down a building in Kyiv.
Dennoch betonte Trump, dass sich seine generelle Herangehensweise an die Weltpolitik verändert habe, und sagte:
„Ich vertraue fast niemandem.“
Trump über Militärhilfe und wirtschaftlichen Druck
Im Interview sprach Trump auch über die jüngsten Maßnahmen seiner Regierung, Russland direkter unter Druck zu setzen. Er kündigte an, Waffenlieferungen an die Ukraine zu verstärken und warnte Moskau vor drastischen wirtschaftlichen Konsequenzen, sollte kein Waffenstillstand erreicht werden.
Laut der BBC hat Trump Russland eine Frist von 50 Tagen gesetzt, um den Forderungen nachzukommen – andernfalls würden Zölle in Höhe von 100 % auf russische Waren verhängt. Mit dieser Maßnahme will er Russland durch wirtschaftlichen Druck zu einer Deeskalation zwingen.
Trump nutzte das Gespräch auch, um auf das hinzuweisen, was er als ein gestärktes NATO-Bündnis bezeichnete. Er lobte die Mitgliedstaaten dafür, dass sie sich verpflichtet hätten, rund 5 % ihres BIP für Verteidigung auszugeben. Er bekräftigte seine Unterstützung für die kollektive Verteidigung und bezeichnete die NATO als „stärker als je zuvor“ und „sehr geeint“. Er fügte hinzu:
„Niemand hätte gedacht, dass das möglich ist.“
Im selben Interview sprach Donald Trump auch über seinen bevorstehenden Staatsbesuch im Vereinigten Königreich im September. Zwar werde er keine Rede vor dem Parlament halten, doch lobte er die Führung Großbritanniens unter Premierminister Sir Keir Starmer und bezeichnete sein Verhältnis zum Land als positiv.
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Verwendete Quelle:
BBC: I'm 'disappointed but not done' with Putin, Trump tells BBC
Aus dem Englischen übersetzt von Ohmymag