Am 7. Oktober 2023 erschütterte der Angriff der radikalislamischen Terrorgruppe Hamas auf Israel die ganze Welt. Zahlreiche Menschen sind dabei getötet worden, weitere wurden als Geiseln verschleppt - darunter auch Deutsche. Besonders das Vorgehen Israels ist seither massiv kritisiert worden. Kurz nach Beginn des Disputs verlangte eine israelische Gesetzgeberin etwa bereits den Einsatz von Atomwaffen für ihr Land.
Bislang hat man von mehreren Seiten versucht, den Konflikt zu lösen - Bundesaußenminister Johann Wadephul drängte zuletzt etwa wiederholt auf eine Zweistaatenlösung, die es Israelis und Palästinenser:innen ermöglichen soll, friedlich nebeneinander zu leben. Infolge von indirekten Gesprächen zwischen Israel und der Hamas über einen von US-Präsident Donald Trump vorgestellten Friedensplan soll es nun - zwei Jahre nach dem Angriff - erstmals zu einer Einigung gekommen sein.
Erste Phase in Trumps Friedensplan
"Ich bin sehr stolz bekannt zu geben, dass Israel und die Hamas beide die erste Phase unseres Friedensplans unterzeichnet haben", erklärte Donald Trump laut Angaben der BILD-Zeitung auf seiner Social Media-Plattform Truth Social. Diese erste Einigung sehe nun laut weiteren Informationen der Tagesschau vor, dass alle von der Hamas und anderen Terrorgruppen festgehaltenen Geiseln freikommen und vonseiten Israels im Gegenzug 250 palästinensische Häftlinge freigelassen werden.
Darüber hinaus beinhalte die Vereinbarung einen Rückzug des israelischen Militärs, einen Zugang für Hilfsgüter sowie ein Ende der Kampfhandlungen in Gaza. Die Verhandlungen hatten am vergangenen Montag im ägyptischen Scharm al Scheich begonnen. In seiner Mitteilung dankte Trump auch den vermittelnden Parteien Ägypten, Katar und Türkei. Diese erste Einigung ist Teil von Trumps 20 Punkte umfassendem Friedensplan, den er zuletzt in Washington vorgestellt hatte.
Trump nun sicherer Kandidat für Friedensnobelpreis?
Die Nachricht von der jüngsten Einigung hat weltweit große Erleichterung ausgelöst. Viele Regierungschefs und Politiker:innen äußerten sich positiv. "Die Entwicklung in Israel macht uns Mut", erklärte etwa Bundeskanzler Friedrich Merz laut Angaben des Stern. Und auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sowie der australische Premierminister Anthony Albanese äußerten sich positiv.
Die neuesten Entwicklungen sind zudem besonders mit Hinblick auf die Bekanntgabe des Gewinners des Friedensnobelpreises diesen Freitag in Oslo von großer Bedeutung. Donald Trump wurde in der Vergangenheit immer wieder für den prestigeträchtigen Friedenspreis ins Gespräch gebracht, von einigen Staats- und Regierungschefs sogar nominiert, wie die die Berliner Morgenpost berichtet.
Besonders der israelische Staatschef Isaac Herzog sprach sich laut Stern in dieser Hinsicht nun besonders deutlich für Trump aus: "Es besteht kein Zweifel, dass er dafür den Friedensnobelpreis verdient hat", schreibt er auf X.
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Verwendete Quellen:
BILD: "Alle Geiseln sollen freikommen!: Trump verkündet Einigung im Gaza-Krieg"
Tagesschau: "Krieg in Nahost Trump gibt Einigung bei Gaza-Gesprächen bekannt"
Berliner Morgenpost: "Bekanntgabe am Freitag: Friedensnobelpreis für Trump? So stehen seine Chancen"
Stern: "Reaktionen auf Gaza-Einigung: 'Es besteht kein Zweifel, dass er dafür den Friedensnobelpreis verdient hat'"
