Bei einem kürzlichen Dinner im Weißen Haus ereignete sich etwas eher Unerwartetes. Während des Abends, der vermutlich als klassische diplomatische Zusammenkunft gedacht war, nutzte Israels Premierminister Benjamin Netanjahu die Gelegenheit, US-Präsident Donald Trump offiziell für den Friedensnobelpreis zu nominieren. Laut The Daily Beast traf die Geste Trump überraschend – im positiven Sinne.
Trump, der für seine offene Bewunderung des Friedensnobelpreises und seine frühere Enttäuschung darüber bekannt ist, ihn nie erhalten zu haben, reagierte mit Wärme und Dankbarkeit. Er bezeichnete die überraschende Nominierung als „sehr bedeutungsvoll“. Dieser Moment stellt ein weiteres Kapitel in Trumps andauernder Beziehung zu der renommierten internationalen Auszeichnung dar.
Netanjahu nominiert Trump für den Friedensnobelpreis
Wie zuerst von The Daily Beast berichtet, erfolgte Netanjahus Ankündigung während eines privaten Dinners im Weißen Haus, bei dem der israelische Regierungschef Trumps Einsatz in der internationalen Diplomatie lobte.
Konkret würdigte er Trumps Rolle bei der Neugestaltung der geopolitischen Lage im Nahen Osten sowie seine Unterstützung zentraler Friedensinitiativen. Mit der Nominierung für den Friedensnobelpreis lobte Netanjahu das, was er als bedeutenden Beitrag zur globalen Stabilität ansieht.
Trumps Reaktion folgte prompt und war spürbar dankbar. Er betonte, wie viel ihm die Nominierung bedeute – insbesondere, da sie direkt von Netanjahu komme, einem langjährigen politischen Verbündeten. Auch wenn es nicht das erste Mal ist, dass Trump für den Preis nominiert wurde, scheint diese besondere Unterstützung durch ihren Zeitpunkt und ihre Art ein besonderes Gewicht zu haben.
Netanjahus Schritt reiht sich in eine wachsende Liste internationaler Persönlichkeiten ein, die Trump in diesem Zusammenhang Anerkennung zollen. Frühere Nominierungen sollen laut Vanity Fair unter anderem von Führungspersönlichkeiten aus Japan, Pakistan sowie aus afrikanischen Ländern wie Guinea-Bissau und Gabun gekommen sein. Ob die Nominierung letztlich zu einer tatsächlichen Auszeichnung führt oder nicht – das Symbol allein genügte, um weltweite Aufmerksamkeit zu erregen.
Trumps langjähriger Wunsch, es Obama gleichzutun
Präsident Trumps Interesse am Friedensnobelpreis ist nicht neu. Wie Vanity Fair berichtet, hat er mehrfach öffentlich seinen Unmut darüber geäußert, die Auszeichnung nicht erhalten zu haben – insbesondere, da Präsident Barack Obama sie bereits früh in seiner Amtszeit bekam, wie Trump immer wieder betonte.
Von Pressekonferenzen bis hin zu Wahlkampfveranstaltungen hat Trump seine internationalen Bemühungen – etwa Friedensabkommen im Nahen Osten und Normalisierungsabkommen zwischen Israel und arabischen Staaten – häufig mit denen früherer Preisträger verglichen.
Eines der frühesten und bekanntesten Beispiele dafür stammt aus dem Jahr 2019, als Trump behauptete, dass Shinzo Abe, der damalige Premierminister Japans, seinen Namen für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen habe.
In jüngeren Äußerungen hat Trump angedeutet, dass das Nobelkomitee voreingenommen oder politisch motiviert sei – und dass ihm die Anerkennung nicht aus Mangel an Verdiensten, sondern wegen seiner Person verweigert werde. Seiner Ansicht nach bleiben seine diplomatischen Bemühungen unbeachtet, obwohl er sich eindeutig für die Auszeichnung qualifiziere.
Die jüngste Nominierung durch Netanjahu könnte für Trump eine Form der Bestätigung darstellen – insbesondere mit Blick auf den politischen Zyklus 2026, in dem er weiterhin stark auf sein Vermächtnis und sein internationales Ansehen fokussiert ist. Ob das Nobelkomitee letztlich zustimmen wird, bleibt allerdings ungewiss.
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Verwendete Quelle:
The Daily Beast: Trump’s Fawning Reply to Benjamin Netanyahu’s Nobel Peace Prize Surprise
Vanity Fair: All the Times Trump Complained About Not Getting a Nobel Peace Prize
Aus dem Englischen übersetzt von Ohmymag