Vor zwei Jahren erschütterte der Angriff der islamischen Terrorgruppe Hamas auf Israel die ganze Welt. Zahlreiche Menschen wurden getötet, weitere als Geiseln verschleppt - darunter auch Deutsche. In der vergangenen Woche wurde nun öffentlich, dass sich sowohl Israel als auch die Hamas auf die erste Phase eines von US-Präsident Donald Trump vorgestellten Friedensplans geeinigt haben.
Diese Einigung soll einen Rückzug des israelischen Militärs, einen Zugang für Hilfsgüter sowie ein Ende der Kampfhandlungen in Gaza beinhalten - ebenso wie eine Übergabe israelischer Geiseln aus der Gefangenschaft der Hamas im Austausch für palästinensische Häftlinge. Eine Errungenschaft für die Donald Trump einmal mehr von einigen Staatschefs für den Friedensnobelpreis ins Gespräch gebracht wurde.
Erste israelische Geiseln freigelassen
Wie der Spiegel sowie auch die Zeitung Welt berichten, sind am heutigen Montag die ersten der 20 noch lebenden israelischen Geiseln als Teil der Einigung zwischen den Hamas und Israel freigelassen worden. Im Laufe des Tages sollen auch die sterblichen Überreste jener Geiseln an das Rote Kreuz übergeben werden, die die Entführung nicht überlebt haben. Auch die Hamas bereitet sich weiteren Angaben zufolge auf die Rückkehr der palästinensischen Gefangenen vor.
Der US-Präsident befindet sich derweil zu Besuch in Israel, um eine Rede vor dem dortigen Parlament, der Knesset, zu halten. Donald Trump bezeichnete die Einigung als die wohlmöglich "größte Sache [...], in die ich jemals involviert war". Auf die Frage, ob der Krieg in Gaza nun vorbei sei, antwortete er mit "Ja".
"Friedensgipfel" in Ägypten
Am heutigen Nachmittag findet des Weiteren ein Gipfeltreffen mit dem US-Präsidenten sowie etwa 20 weiteren Staats- und Regierungschefs im ägyptischen Scharm el-Scheich statt. Auch der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz und, wie erst kürzlich bekannt wurde, der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu werden anwesend sein.
Das Treffen sei laut Angaben der Tagesschau wichtig, um den Druck sowohl auf Israel als auch die Hamas aufrechtzuerhalten, damit beide Seiten nicht wieder von dem Abkommen zurücktreten. Des Weiteren will man das Augenmerk auf jene Punkte legen, die in Trumps sogenanntem Friedensplan noch nicht verhandelt sind. Ziel sei es, einen dauerhaften Frieden herbeizuführen. Donald Trump selbst bezeichnet das Treffen als Friedensgipfel.
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Verwendete Quellen:
Tagesschau: "Treffen in Sharm El-Sheikh: Ein wichtiger Gipfel trotz fehlender Akteur"
Spiegel: "Alle lebenden israelischen Geiseln sind frei"
Welt: "Nahostkonflikt: Alle Geiseln an Israel übergeben – Palästinenser warten auf Freilassung – Trump vor Rede in Knesset"