Geplante Veränderungen im US-Militär: Trump will "Kriegergeist" neu erwecken

US-Präsident Donald Trump und sein Verteidigungsminister Pete Hegseth sprachen zuletzt vor der versammelten US-Militärführung und kündigten tiefgreifende Veränderungen an. Dabei riefen beide zur Vorbereitung auf einen Krieg auf.

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© Bloomberg@Getty Images
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Es stehen Veränderungen an: US-Verteidigungsminister Pete Hegseth plädierte in einer Rede vor der US-Militärführung im US-Staat Virginia für eine Wende im US-Militär. Darüber berichten neben der BILD-Zeitung unter anderem auch die Tagesschau sowie der Deutschlandfunk.

Während des Treffens auf der Marine-Militärbasis Quantico sprachen sowohl Hegseth, der nun offiziell als Kriegsminister bezeichnet wird, als auch US-Präsident Donald Trump selbst, der bereits gemeinsam mit Ehefrau Melania für den Friedensnobelpreis im Gespräch war. Beide sprachen darüber, dass die USA sich für einen Krieg rüsten und auf einen Sieg vorbereiten müssen.

Hegseth will andere Standards für Beurteilung von Soldat:innen

Hegseth, der zuerst das Wort an die Versammelten richtete, stellte als erstes laut Tagesschau die "Jahrzehnte des Niedergangs" des US-Militärs heraus, welcher laut Angaben der BILD-Zeitung durch "naive und rücksichtslose Politiker" herbeigeführt worden sei. Um eine Kehrtwende herbeizuführen sollen vor allem Maßnahmen gegen Diskriminierung und für Gleichstellung rückgängig gemacht werden.

Um zu beurteilen, wer für den Kampfeinsatz in Frage kommt, wolle man künftig vielmehr Standards für körperliche Fitness berücksichtigen, die sich entweder am Niveau von Männern oder geschlechtsneutralen Aspekten orientieren. Auch wenn sich dadurch dann weniger Frauen qualifizieren. Letzteres beabsichtige man zwar nicht, aber es könnte ein mögliches Ergebnis sein, so Hegseth laut Tagesschau weiter.

Die USA will keinen Krieg

US-Präsident Donald Trump, der an einer chronischen Krankheit leidet, fügte in seiner Rede hinzu, die USA stünde in einem "Krieg von innen". Damit bezieht er sich laut BILD auf von ihm als solche bezeichnete "radikale linke Demokraten", die in ihren Städten nichts gegen Einwanderung und Kriminalität unternehmen.

Abschließend betonte Trump, der Russlands Präsident Wladimir Putin im Kontext des Ukraine-Kriegs erstmals als "Agressor" bezeichnete, laut Tagesschau weiter, dass es wichtig sei, den "Kriegergeist" neu zu erwecken. "Wir müssen so stark sein, dass keine Nation es wagt, uns herauszufordern, so mächtig, dass kein Feind es wagt, uns zu bedrohen." Hegseth machte zudem klar, dass niemand in den USA einen Krieg wolle. Allerdings sei es für jene, die den Frieden aufrechterhalten wollen notwendig, sich auf einen Krieg vorzubereiten.

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Verwendete Quellen:

BILD: "Treffen mit Generälen und Admirälen: Trump und Hegseth schwören US-Militär auf Krieg ein"

Tagesschau: "Versammlung in Quantico: Hegseth will ideologische Wende beim US-Militär"

Deutschlandfunk: "USA: Hegseth und Trump verordnen US-Armee ideologische Kehrtwende"

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