Hofreiter bei "Markus Lanz": "Sanktionen wirken besser als erwartet"

Europapolitiker Anton Hofreiter setzt auf konsequente wirtschaftliche Maßnahmen des Westens, um Putins Krieg gegen die Ukraine zu stoppen, und fordert mehr Unterstützung für das kriegsgeplagte Land.

Anton Hofreiter, Europapolitik, Russland, Ukraine
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Anton Hofreiter, Europapolitik, Russland, Ukraine

Anton "Toni" Hofreiter ist ein deutscher Politiker und Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen. Geboren am 2. Februar 1970 in München, spielt er eine bedeutende Rolle innerhalb seiner Partei. Hofreiter hat einen akademischen Hintergrund in Biologie.

Karriere bei den Grünen

Er wird erstmals 2005 in den Deutschen Bundestag gewählt und hat sich seitdem einen Namen als entschlossener Umwelt- und Verkehrspolitiker gemacht. Von Oktober 2013 bis September 2021 ist er laut web.de Co-Vorsitzender der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, zusammen mit Katrin Göring-Eckardt.

Hofreiter ist bekannt für seine starke Kritik an Umweltzerstörungen und seine Unterstützung für nachhaltige Verkehrspolitik. Er setzt sich vehement für den Klimaschutz, den Ausbau erneuerbarer Energien und den Umweltschutz ein. Nicht nur durch seine Frisur fällt er immer wieder auf.

Hofreiter spricht bei Lanz

Der 54-Jährige stärkt bei Markus Lanz die Erwartung, dass die wirtschaftlichen Maßnahmen des Westens den Angriffskrieg von Putin gegen die Ukraine stoppen können, so Bild. Das Blatt zitiert Hofreiter, der nach dem brutalen Überfall am 24. Februar 2022 als einer der ersten Politiker in die Ukraine gefahren ist:

Die Sanktionen wirken viel besser als erwartet. Gazprom hat im letzten Jahr 6,3 Milliarden Verlust gemacht. Das sollten wir nicht unterschätzen! Putin geht – wenn auch vielleicht langsamer, als manche erwartet haben – langsam das Geld aus!

Zudem äußert sich Hofreiter laut Bild hoffnungsvoll im Sinne der Ukraine, da der Einsatz von aus dem Westen gelieferte Waffen auch auf russischem Staatsgebiet genutzt werden dürfen. Er nennt diese Entscheidung "hilfreich" für das kriegsgeplagte Land.

Er setzt vor allem darauf, dass man Putin gegenüber keine Nachgiebigkeit zeigen dürfe, denn immer dann würde das russische Staatsoberhaupt eine weitere Eskalationsstufe lostreten. Bild zitiert ihn diesbezüglich folgendermaßen:

Die Gefahr der Eskalation ist groß, aber Putin eskaliert immer dann, wenn der Westen Schwäche zeigt. Frieden in der Ukraine erreichen wir eher, wenn Putin den Eindruck gewinnt, dass er auf militärischem Wege nicht mehr alles erreicht.

Seine Aussage untermauert er mit der Forderung an die deutsche Bundesregierung, den Taurus in die Ukraine zu senden. Natürlich widersprechen ihm Anwesende in der Sendung. Oberst a.D. Wolfgang Richter ist ein Gegner einer entsprechenden Lieferung.

Aller Widrigkeiten zum Trotz bleibt Anton Hofreiter auch am Ende von Markus Lanz bei seiner Einschätzung, was Bild mit diesem Zitat deutlich macht:

Es hilft uns heute nichts, wenn wir in den Neunzigerjahren stehen bleiben. Man muss analysieren, welches russische Regime wir JETZT haben!

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Verwendete Quellen:

Bild: „Putin geht langsam das Geld aus“
web.de: Anton Hofreiter, Steckbrief

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