"Mehr Führungsstärke": Anton Hofreiter wettert bei Markus Lanz gegen Kanzler Scholz

Einen Tag nach dem Start der bundesweiten Bauern-Proteste war neben Landwirten auch Anton Hofreiter in Markus Lanz' Talkshow anwesend. Wünscht sich Letzterer einen anderen Kanzler?

Anton Hofreiter, Markus Lanz, Kritik Olaf Scholz, neuer Kanzler, Friedrich Merz
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Anton Hofreiter, Markus Lanz, Kritik Olaf Scholz, neuer Kanzler, Friedrich Merz

Am vergangenen Dienstagabend war unter anderem der Grünen-Politiker Anton Hofreiter bei Markus Lanz zu Gast. Einige seiner Antworten sorgten für Verblüffung – vor allem seine Kritik an der Regierung und am Kanzler.

Anton Hofreiter kritisiert Kommunikation in und von der Regierung

In der Polit-Talkshow drehte sich alles rund um die Bauern-Proteste, die als Reaktion auf die angekündigten Subventionen in der Landwirtschaft entstanden. Hofreiter zeigte in der Sendung großes Verständnis für die Bauern und kritisierte die Regierungsspitze. Und damit nicht nur und im Besonderen Kanzler Scholz, sondern auch seine eigene Partei:

Das ist ja alles nicht so besonders geschickt kommuniziert worden. Das kam ziemlich überfallartig. [...] Im Kern läuft sowas unter den Spitzen der Beteiligten - also in dem Fall Olaf Scholz, Christian Lindner und Robert Habeck. [...] Natürlich wird [Landwirtschaftsminister Cem Özdemir] über bestimmte Dinge informiert, aber am Ende werden solche Entscheidungen in der Spitze gefällt. Und er hat ja auch deutlich gemacht, dass er am Ende die Entscheidung nicht klug fand.

Seine Antwort auf die Frage nach einem anderen Kanzler überrascht

Nach mehrerem Nachhaken von Moderator Lanz und einigen Ergänzungen der anderen Gäste, die ebenfalls befanden, gerade Scholz habe die "kritische Situation in Deutschland und Europa" nie ausreichend geschildert und hätte überdies "mehr Führungsstärke" zeigen müssen, überraschte erneut Anton Hofreiter mit seinen Aussagen.

Nach seiner Kritik am Kanzler wurde er von Lanz ganz direkt gefragt, ob er sich einen anderen Kanzler wünschen würde. Seine Antwort war zwar ein wenig schwammig, sorgte aber für eine Mischung aus hochgezogenen Augenbrauen und herzhaftem Gelächter:

Ach, wissen Sie, zur Alternative steht ja Friedrich Merz ... Wenn in der Ampel gar nichts mehr geht, sagt zuverlässig jemand 'Friedrich Merz' und spätestens dann einigt man sich wieder, weil halt offensichtlich ist, dass er deutlich ungeeigneter ist.

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Verwendete Quelle:

Süddeutsche Zeitung: Anton Hofreiter bei "Markus Lanz": Warum nur noch Merz die Ampel zusammenhält

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