Vom Tod besessener Mann wird lebendig begraben: "Ich wünschte, ich könnte länger dort bleiben"

Victor Amela, ein spanischer Autor und Journalist, beschloss, sich an seinem 62. Geburtstag lebendig begraben zu lassen.

Lebendig begraben, Stories, Tod
© RubberBall Productions@Getty Images
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Lebendig begraben zu werden, wäre für die meisten Menschen ein Alptraum oder eine schreckliche Art zu sterben. Der Autor und Journalist Victor Amela entschied sich jedoch aktiv dafür, sich lebendig begraben zu lassen.

Sein Wunsch, lebendig begraben zu werden, beruht auf einer tatsächlichen Angst vor dem Tod, die aus einem Erlebnis in seiner Jugendzeit herrührt. Die Überwindung von Ängsten ist oft etwas, das wir anstreben, wenn wir älter werden, aber Amela hat nicht nur seine Angst vor dem Tod besiegt, er hat sich selbst auch eine Wiedergeburt geschenkt.

Victor Amelas Prophezeiung

Warum also sollte ein Mensch freiwillig lebendig begraben werden? Der Autor erklärt, dass er sich erstmals für seinen eigenen Tod interessierte, als er 15 war. Aufgrund dieses Interesses beschloss er während einer Party, ein Ouija-Brett zu fragen, in welchem Alter er sterben würde. Die Antwort war eindeutig: 65. Über diese Erfahrung sagt Amela:

Ich habe es später bereut, machen Sie das nicht zu Hause nach. Auf dem Glas stand 65. Für einen 15-jährigen Jungen fühlen sich 65 Jahre wie Unsterblichkeit an, es ist sehr weit weg.

Doch als sein Leben weiterging, wurde Amela an diese Prophezeiung erinnert.

Als ich 55 Jahre alt war und den Filmemacher Alejandro Jodorowsky interviewte, kam die Erinnerung an das Ouija-Brett zurück und ich erzählte ihm davon. Er sagte: 'Victor, du wirst mit 65 Jahren sterben, weil dein Unterbewusstsein versuchen wird, diesen Auftrag zu erfüllen'.

Zu diesem Zeitpunkt traf Victor Amela eine sehr schwerwiegende Entscheidung.

Ein ganz besonderer 62. Geburtstag

Aus Angst, dass die Prophezeiung des Ouija-Bretts wahr werden könnte, beschloss Victor Amela, seine eigene Beerdigung zu seinem 62. Geburtstag zu vollziehen. Um sich auf seine eigene Beerdigung vorzubereiten, grub Amela sein eigenes Grab auf dem Bauernhof, auf dem er aufwuchs. Dann lud er seine Freund:innen und Familie zur Beerdigung ein, bei der er tatsächlich eine Stunde lang begraben wurde.

Berichten zufolge plante Amela eine echte Beerdigung, bei der ein Priester die Trauerfeier leitete und Freund:innen die Grabrede hielten. Er sprach über seine Erfahrungen im Sarg:

Meine Freunde haben mich verwöhnt. Es war wunderbar und ich habe es sehr genossen.

Dann wurde er in der Erde zur Ruhe gebettet. Er erklärt:

Als sie mich zudeckten und ich in der Dunkelheit zurückblieb, hörte ich, wie die Schaufeln mit Erde auf dem Sarg landeten. Eine Sekunde lang wurde ich von Panik ergriffen. Aber sie kam und ging wieder weg. Dann begann ich mich zu entspannen und es zu genießen. Ich wünschte, ich könnte länger dort bleiben.

Nachdem er eine Stunde lang lebendig begraben war, erklärte Amela, dass er eine "Wiedergeburt" erlebte:

Danach wurde ich wiedergeboren. Ich wollte noch weitere 40 Jahre leben.

Im Rückblick auf diese Erfahrung sagt Amela, dass die Erfahrung seine Angst vor dem Tod mit 65 Jahren beseitigt hat. Er glaubt auch, dass es ihm ermöglicht hat, "die Bande der Freundschaft mit Menschen, die mich lieben und die ich liebe, zu stärken".

Verwendete Quelle:

Mirror: Man buried alive at his own funeral - and says it renewed his 'vigour for life'

Aus dem Englischen übersetzt von Ohmymag UK

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