Australien: Die Brände sind so verheerend, dass ein Vogel gelernt hat, die Sirenen der Feuerwehr nachzuahmen
Tag ein Tag aus hört dieser Singvogel die Sirenen der Feuerwehrautos, bis er schließlich lernt, sie nachzuahmen und zum Symbol eines von Feuern zerstörten Australiens wird.
Diese surreale Szene wurde laut der HuffPost von Feuerwehrkräften in Copacana Beach in South New Wales aufgenommen. Eine Region, die in besonderem Maße von den Feuern betroffen ist, die seit September die Flora und Fauna des Landes zerstören und Einheimische wie Touristen traumatisiert zurücklassen.
Auf dem Video sieht man einen kleinen, schwarz-weißen Vogel, ähnlich unserer Elster, auf einem Gartentor sitzen. Er singt, doch auf sehr ungewöhnliche Art und Weise.
When the birds start singing fire engine sounds... 😧
— Isobel Roe (@isobelroe) January 1, 2020
Credit: Gregory Andrews, Newcastle. pic.twitter.com/g11BMry1HC
Ein Symbol ungeheuerlicher Brände
Für gewöhnlich imitiert dieser Flötenvogel andere Vögel, Hunde, Pferde und manchmal auch Menschen. Doch seit einigen Wochen wird er tagtäglich mit den Sirenen der Feuerwehrautos konfrontiert und passt sich entsprechend an die ungewohnte Geräuschkulisse an... Dies zeigt wieder einmal mehr, wie sehr sich Tiere extremen Lebenssituationen anpassen können, wie diese herzzerreißende Begegnung während des Feuers mit einem Koala zeigt. Auch die Beinen beim Brand von Notre-Dame in Paris haben mit ihrem Verhalten überrascht.

Das Video wird auf Facebook und Twitter mehrere Tausend Mal angeschaut und geteilt. Die Kommentare sind überflutet mit einer Welle von Emotionen für diesen kleinen Vogel. Dabei ist dieses Tier in Australien eigentlich nicht gerne gesehen, wie FranceInfo berichtet: Im Frühling, während der Paarungszeit, können die Männchen sehr aggressiv werden. Häufig greifen sie Fahrradfahrer oder Fußgänger an, die es wagen, sich den Nestern zu nähern...
Doch innerhalb weniger Tage ist er zum Symbol der verheerenden Brände geworden, wie bereits der vor einigen Wochen im Feuer gestorbene kleine Koala. Er zeugt von der erdrückenden Atmosphäre, die auf dem Kontinent lastet.
481 Millionen Tiere sind seit Ausbruch der Brände gestorben
Seit die Brände im September ausgebrochen sind, haben die Flammen 5,5 Millionen Hektar und 1.300 Häuser zerstört, 18 Menschen sind gestorben, 17 werden noch immer vermisst. Auch Säugetiere, Reptilien und Vögel bleiben nicht verschont. Die Bilanz ist katastrophal: 481 Millionen Tiere mussten bereits ihr Leben lassen.