Verschwundene Personen: Nordkorea von mysteriösen Ereignisse heimgesucht

Nordkorea wurde in dieser Zeit von einer Kältewelle heimgesucht, die zusammen mit einer Hungersnot zum Verschwinden von Menschen geführt hat.

Nordkorea wird von einer Reihe mysteriöser Ereignisse heimgesucht, darunter das Verschwinden von Personen
© Mikhail Svetlov@Getty Images
Nordkorea wird von einer Reihe mysteriöser Ereignisse heimgesucht, darunter das Verschwinden von Personen

Nach Angaben der BBC haben die nordkoreanischen Behörden vor extremen Wetterbedingungen gewarnt, die auf eine Kältewelle zurückzuführen sind, die das Land heimsucht. In den nördlichen Teilen des Landes erreichten die Temperaturen -30°C.

Menschen verschwinden auf mysteriöse Weise

Die Kältewelle dauert mindestens seit Dezember an und fällt mit einer unglaublich schwierigen Zeit für die Nordkoreaner:innen zusammen, die unter massiver Nahrungsmittelknappheit leiden.

Aufgrund dieser extremen Bedingungen tauchen bettelnde Kinder erfroren oder verhungert an überfüllten öffentlichen Plätzen auf, berichtet Radio Free Asia (RFA). Demselben Bericht zufolge hat die Hungersnot in Nordkorea den höchsten Stand seit der Nahrungsmittelkrise von 1990 erreicht, die 10 % der Bevölkerung auslöschte.

Katastrophale Lage

Von der katastrophalen Lage sind nicht nur Obdachlose betroffen, denn auch Berufstätige können sich die hohen Lebensmittelpreise nicht leisten und greifen zu verzweifelten Maßnahmen, um sich mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Berichten zufolge wurden viele Menschen als vermisst gemeldet, nachdem sie auf der Suche nach Nahrung in die Wildnis gezogen waren und nicht zurückkehrten.

Das Regime von Kim Jong-un betrachtet diese Menschen als Kriminelle, die über die Grenze nach China fliehen wollen. Die Behörden haben Fahndungslisten herausgegeben, die zuerst an die Grenzregionen geschickt werden.

Ein Beamter, der anonym bleiben wollte, sagte gegenüber RFA, dass die Personen, die auf diesen Listen stehen, tatsächlich in die Wildnis gegangen seien, um Nahrung zu finden:

Die Einwohner, die die Fahndungslisten sehen, wissen jedoch, dass es sich nur um Menschen handelt, die in abgelegene Gebiete gehen, um nicht zu verhungern.

Hauptstadt wird abgeriegelt

Unterdessen sind Berichte über die nordkoreanische Hauptstadt Pjöngjang aufgetaucht, die für fünf Tage unter Quarantäne gestellt wurde, wie The Guardian berichtet.

Die Quarantäne ist auf eine mysteriöse Atemwegserkrankung zurückzuführen, wobei in der offiziellen Mitteilung Covid-19 nicht als Ursache genannt wird. Nordkorea hatte den Ausbruch des Coronavirus erstmals im Jahr 2022 bekannt gegeben und dann im August für besiegt erklärt.

Offenbar war das Land nicht in der Lage, flächendeckende Tests durchzuführen, so dass das Kim-Regime nie Angaben darüber gemacht hat, wie viele Menschen an dem Virus erkrankt sind oder wie viele daran gestorben sind.

Nach Angaben von NK News wurden die Einwohner:innen von Pjöngjang angewiesen, bis zum Ende des Sonntags in ihren Häusern zu bleiben und mehrmals am Tag Temperaturkontrollen durchzuführen, berichtet The Guardian.

Verwendete Quellen:

BBC: ‘North Korea issues 'extreme cold' weather alert

TheGuardian: ‘North Korea locks down capital Pyongyang over respiratory illness’

RadioFreeAsia: ‘More missing North Koreans amid colder weather and food shortages’

Aus dem Englischen übersetzt von Ohmymag UK

Nordkorea: Großes Monument auf mysteriöse Weise einfach verschwunden Nordkorea: Großes Monument auf mysteriöse Weise einfach verschwunden