Selenskyj mit Mut bei Filmfestival in Cannes: "Ich bin überzeugt, dass der Diktator verlieren wird"

Gestern Abend hat die Eröffnungszeremonie der 75. Filmfestspiele von Cannes stattgefunden. Inmitten der Reden, die am 17. Mai gehalten wurden, ragt eine davon ganz besonders hervor: die Rede des ukrainischen Präsidenten Wolodymir Selenskyj.

Selenskyj in Cannes: Der ukrainische Präsident zeigt Mut
© Stephane Cardinale - Corbis@Getty Images
Selenskyj in Cannes: Der ukrainische Präsident zeigt Mut

Am Eröffnungsabend des 75. Filmfestivals von Cannes treffen sich zahlreiche bedeutende Persönlichkeiten des Kinos in der südfranzösischen Stadt. Unter ihnen ist auch Virginie Effira, die die Zeremonie moderiert und die Zuschauer:innen im Sturm erobert. Aber nicht nur das, denn den Schauspieler:innen und Regisseur:innen steht auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gegenüber, der in einem Video zu sehen ist.

Die schockierende Erklärung des ukrainischen Präsidenten

In Form eines Videos, das auf die animierte Leinwand hinter der Bühne projiziert wird, erfasst die Rede des ukrainischen Präsidenten den Saal der Filmfestspiele von Cannes, aber nicht nur das. Sein Auftritt wird im französischen Fernsehen übertragen und rührt viele Zuschauer:innen.

Der ukrainische Präsident beginnt seine Rede über das Kino im Allgemeinen, spricht aber dann natürlich auch über die Politik seines Landes. Der Ex-Schauspieler proklamiert:

Wir brauchen einen neuen Chaplin, der beweist, dass das Kino nicht stumm ist.

In einer Videobotschaft aus Kiew äußert er sich am Dienstagabend zum Krieg in der Ukraine und seinem möglichen Ausgang:

Wir werden weiterkämpfen, wir haben keine andere Wahl. Ich bin überzeugt, dass der 'Diktator' verlieren wird.

Welcher Ausgang für den Krieg in der Ukraine?

In einer Tonbandaufnahme, die New Lines Magazine zur Verfügung stehen soll, lässt sich ein russischer Oligarch hinreißen:

Wir hoffen alle, dass er an seinem Krebs oder an einem internen Staatsstreich stirbt.

Die Krankheitsgerüchte über Wladimir Putin haben sich jedoch bis heute nicht bewahrheitet. Ukrainische Städte werden nach wie vor bombardiert und von Wladimir Putins Armee belagert. Der Krieg in der Ukraine dauert an und die NATO-Beitrittsgesuche der beiden europäischen Länder Finnland und Schweden führen zu weiteren Konflikten mit der russischen Regierung.

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