Viktor Orban wirbt in Ukraine-Krieg für Trump als Vermittler: "Hoffnung für den Frieden heißt Donald Trump"

Gestern trifft der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban auf Bundeskanzler Olaf Scholz und Angela Merkel. Während er sich von Scholz wenig begeistert zeigt, scheint er der Alt-Kanzlerin wohlgesonnen zu sein.

Viktor Orban
© Thierry Monasse@Getty Images
Viktor Orban

Sonderlich beliebt ist Viktor Orban eher nicht; u. a. wird dem Politiker vorgeworfen, die Menschenrecht in seinem Heimatland einzuschränken. Er selbst scheint dafür kein Bewunderer unseres Kanzlers zu sein; ganz anders sieht seine Meinung zu Angela Merkel und Donald Trump aus.

Scholz furchtbar, Merkel wunderbar

Über das Treffen mit Olaf Scholz ist nicht viel bekannt, Orban selbst äußert sich über das Treffen mit den folgenden, wenig schmeichelhaften Worten, wie die Berliner Zeitung berichtet:

Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass er (Scholz) noch lebt. Ich ebenfalls. Das Gespräch war also fruchtbar.

Bei einer Veranstaltung des Magazins Cicero und der Berliner Zeitung findet er allerdings Worte der Bewunderung für Angela Merkel, welche laut ihm in der Lage gewesen sein, den Ukraine-Krieg zu verhindern.

Laut In Franken soll er gesagt haben:

Was Angela Merkel gemacht hat zu Zeiten der Krim-Krise, das war ein Meisterwerk. Sie haben nicht zugelassen, dass das hochgeht und wir alle involviert werden. Mit Merkel als Kanzlerin wäre es mit Sicherheit nicht zum Krieg gekommen.

Trump als Friedensvermittler

Allerdings setzt er auch in eine andere Person sehr viel Vertrauen: Ausgerechnet der ehemalige US-amerikanische Präsident Donald Trump soll in der Lage sein, den schwelenden Krieg zu beenden:

Die Feuerpause muss nicht zwischen Russland und der Ukraine zustandekommen, sondern zwischen Amerika und Russland. Dann ist der Krieg zu Ende. Das wird jetzt brutal klingen, was ich sage. Aber Hoffnung für den Frieden heißt Donald Trump.

Mit "Beleidigungen" seitens Biden, der Putin u. a. als Kriegsverbrecher betitelt hatte, sei der jetzige amerikanische Präsident zu weit gegangen. Für die meisten wohl wenig verwunderlich, dass er auf der Seite des Immobilienmoguls steht...

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