Weiter Sorge um Trumps Gesundheit: "Sein kognitiver Verfall zeigt sich in groben, wiederholten Fehlern"

Während Donald Trump sich immer wieder über seinen politischen Gegner Joe Biden lustig macht, muss auch er immer öfter Kritik für Verwechslungen oder Versprecher einstecken. Ein Professor redet nun sogar von "kognitivem Verfall".

Donald Trump, Gesundheit, Versprecher
© Bloomberg@Getty Images
Donald Trump, Gesundheit, Versprecher

In den letzten Wochen wird Donald Trump immer wieder vorgeworfen, aufgrund seines Zustands nicht für eine weitere Amtszeit als US-Präsident geeignet zu sein. Professor Paul Quirk von der University of British Columbia zweifelt allerdings auch Joe Bidens Tauglichkeit an.

"Bidens Alter weniger problematisch"

Es ist öffentlich bekannt, dass Donald Trump sich auf Instagram regelmäßig negativ über Joe Biden äußert und sich dort wiederholt über ihn lustig macht. Der derzeitige US-Präsident hingegen scheint verbale Tiefschläge (zumindest in der Öffentlichkeit) eher zu vermeiden.

Häufig wird Biden Ziel von Trumps Spott, weil der 81-Jährige stolpert oder sich verspricht. Immer wieder muss sich nun aber auch Donald Trump den Vorwurf gefallen lassen, mental nicht mehr in Bestform zu sein, manche vermuten bei ihm sogar eine bereits einsetzende Demenz. Ähnlich äußert sich jetzt der Politik-Professor Paul Quirk über Trumps Zustand.

Wie die Dailymail berichtet, schätzt Quirk einen möglichen Gewinn von Joe Biden als das Geringere von zwei Übeln ein:

Aus Sicht der Kampagne sollte Bidens Alter weniger ein Problem sein als Trumps offensichtlicher kognitiver Verfall, der sich in undeutlicher Sprache und groben, wiederholten Fehlern bei einer Wahlkampfveranstaltung nach der anderen zeigt.

Kamala Harris ist bereit, einzuspringen

In seinem Interview mit Newseek wird allerdings auch klar, dass Joe Biden nicht unbedingt der ideale Kandidat sei:

Die berechtigte Sorge über Bidens Alter ist, dass er am Ende einer zweiten Amtszeit fast fünf Jahre älter sein würde als jetzt. Es besteht die offensichtliche Möglichkeit eines ernsthaften kognitiven Versagens bis dahin. Und wenn es dazu käme, besteht die wirkliche Gefahr darin, dass Biden dies nicht erkennt und sich weigert, seinen Vizepräsidenten übernehmen zu lassen.

Eins steht auf jeden Fall fest: US-Vizepräsidenten Kamala Harris ist auf den Ernstfall vorbereitet. Die 59-Jährige sagt Anfang des Monats gegenüber dem Wall Street Journal, sie sei "bereit zu dienen, daran besteht kein Zweifel".

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Verwendete Quellen:

Dailymail: Trump's 'slurred speech and gross, repeated errors' show his cognitive decline is 'MORE apparent' than Biden's, UBC professor claims, in frightening assessment of presidential front runners

Newsweek: Can Joe Biden Be Replaced? Senior Democrats Face Tough Decision

Wall Street Journal: Kamala Harris Says She Is Ready to Serve as Biden Faces Age Scrutiny

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