Wegen Heizungsverbot und EU-Sanierungszwang: Diese Kosten drohen allen Mieter:innen

Nach den erhöhten Energie- und Lebensmittelkosten droht nun dank dem neuen EU-Sanierungszwang und dem Heizungsverbot von Wirtschaftsminister Habeck eine richtige Kostenexplosion - nicht nur für Eigentümer:innen sondern auch für Mieter:innen. Mit was für einer Erhöhung du rechnen musst, erfährst du hier.

Wegen Heizungsverbot und EU-Sanierungszwang: Diese Kosten drohen allen Mieter:innen
© Javier Ghersi@Getty Images
Wegen Heizungsverbot und EU-Sanierungszwang: Diese Kosten drohen allen Mieter:innen

Das EU-Parlament hat nun den neuen Sanierungszwang für Gebäude beschlossen - damit sollen alle schlecht gedämmten Gebäude bis spätestens 2033 saniert werden, um den Jahresenergieverbrauch langfristig zu senken. Das berichtet die Seite news.de.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will nun außerdem ein Heizungsverbot durchsetzen, welches bis zum Jahr 2045 Öl- und Gasheizungen komplett verbieten soll. All diese Maßnahmen kommen in erster Linie Vermieter:innen teuer zu stehen - auf lange Sicht trifft es jedoch auch Mieter:innen.

Kosten-Explosion für Mieter:innen

Wie der Mieterbund-Präsident Lukas Siebenkotten gegenüber der Zeitung BILD kritisiert, würden die entstehenden Kosten im Endeffekt komplett bei den Mieter:innen landen - und das dürfe nicht sein. Laut weiteren Angaben sieht der sogenannte Sanierungszwang beispielsweise vor, dass Vermieter:innen die jährliche Miete um 8 Prozent der für die Sanierung der Wohnung aufgewendeten Kosten erhöhen dürfen.

Das heißt in Zahlen: Für eine 80 Quadratmeter Wohnung fallen schätzungsweise 30.000 Euro an Sanierungskosten an. 8 Prozent davon - also 2.400 Euro - müssten dann die Mieter:innen zahlen, und das jährlich. Auf den Monat heruntergebrochen wären das immerhin satte 200 Euro mehr, wie BILD erklärt.

Mieterbund-Präsident fordert Abschaffung

Das Gleiche passiere bei einem vorgeschriebenen Austausch der Heizung. Bei einer Umstellung auf eine Luft- oder Wärmepumpe fallen laut news.de gerne mal 30.000 bis 50.000 Euro an. Werden diese Kosten auf die Mieter:innen umgewälzt, kann das immerhin bis zu 330 Euro mehr pro Monat bedeuten.

Wie BILD weiter erklärt, seien die Kosten für die Mieter:innen in 12 Jahren zwar vollständig abgezahlt, die erhöhte Miete bleibe jedoch. Vermieter:innen würden dann sogar noch an den Sanierungen verdienen. Daher fordert Siebenkotten eine Abschaffung des Gesetzes. Auch CDU-Vize Andreas Jung plädiert dafür, dass eine Wärmewende nur mit "Fördern und Fordern" gelingen kann - nicht jedoch mit "Verbieten und Verordnen".

Verwendete Quellen:

BILD: "Heizungsverbot und Sanierungszwang: Diese Kosten-Explosion droht ALLEN Mietern"

news.de: "EU-Sanierungszwang und Habecks Heizungsverbot: Kosten, Fristen: Eigentümer müssen mit Mega-Summen rechnen!"

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