Neuralink: Was wirklich mit Elon Musks Labor-Affen passiert ist

Viele Primaten, denen das Neuralink-Gehirnimplantat eingesetzt wurde, sollen unter "extremen Schmerzen" gestorben sein.

Affen
© Anup Shah@Getty Images
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Ende 2021 hatte Elon Musk angekündigt, dass Neuralink, das Gehirnimplantat, das er derzeit entwickelt, ab 2022 an Menschen getestet werden soll. Was diese Mikrochips können sollen, erfährt ihr in unserem Video.

Das Implantat soll zur Behandlung von Wirbelsäulenverletzungen, neurologischen Störungen oder auch von Suchtkrankheiten eingesetzt werden. Doch jetzt, im Jahr 2022, warnt eine Tierrechtsgruppe vor der Gefährlichkeit des Geräts und beschuldigt die Universität von Kalifornien in Davis sowie Neuralink.

Löcher wurden in die Schädel von Makaken gebohrt

Mindestens neun US-amerikanische Gesetze zum Schutz von Tieren wurden von Elon Musk während der experimentellen Tests von Neuralink angeblich beiseite gewischt.

Sein Projekt, das mit dem Transhumanismus kokettiert, sollte Patienten helfen, Kopfverletzungen zu heilen, Depressionen zu überwinden und sogar bestimmten psychischen Erkrankungen entgegenzuwirken.

Auf längere Sicht hoffte Elon Musk auch, dass das Implantat uns nur durch die Kraft unseres Gehirns mit dem Internet verbinden könnte: schwindelerregend...

Das Physicians Committee for Responsible Medicine (PCRM), warnt heute vor den Folgen von Neuralink. Die Organisation erklärt, wie es den Affen ergangen ist, die zur Forschung dienten:

Fast alle Affen, die Kopfimplantate erhielten, litten unter schrecklichen, schwächenden Auswirkungen auf ihre Gesundheit.

Diese hat ein über 700 Seiten langes Dossier erstellt, das Autopsien und tierärztliche Berichte enthält. Von den 23 Versuchsprimaten, die zwischen 2017 und 2020 das Neuralink-Implantat trugen, sollen 15 nach Abschluss der Tests unter schrecklichen Bedingungen gestorben sein.

Neuralink bohrte Löcher direkt in die Schädel der Primaten, um seine Gehirnchips zu implantieren, was zu Hautinfektionen, unkontrolliertem Erbrechen, dem Verlust von Gliedmaßen und Hirnblutungen führte.

Beschwerde eingereicht

Die PCRM hat daher beschlossen, eine Beschwerde beim US-Landwirtschaftsministerium einzureichen:

Diese hochinvasiven Implantate und die dazugehörige Hardware, die nach dem Bohren von Löchern in den Schädel der Tiere in das Gehirn eingesetzt werden, haben wiederkehrende Infektionen bei den Tieren produziert und ihre Gesundheit sowie die Integrität der Forschung erheblich beeinträchtigt.

Die Universität von Kalifornien reagierte schnell. Die Einrichtung stoppte ihre Zusammenarbeit mit Neuralink im Jahr 2020 und sprach sich von jeglicher Verantwortung frei. So erklärte sie gegenüber der New York Post:

Wir bemühen uns, den Tieren, die wir betreuen, die bestmögliche Pflege zukommen zu lassen. Die Tierforschung ist streng geregelt und die UC Davis hält sich an alle geltenden Gesetze und Vorschriften, einschließlich der des US-Landwirtschaftsministeriums.

Elon Musk und sein Unternehmen haben sich zu den Anschuldigungen noch nicht geäußert. Doch dies scheint eher die gängige Vorgangsweise zu sein, hat sich Elon Musk auch nicht dazu geäußert, ob es seine oder die chinesische Rakete ist, die im März auf dem Mond einschlagen wird.

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