Tesla-Tweets: Prozess gegen Elon Musk in San Francisco gestartet

In San Francisco hat ein Prozess gegen Elon Musk begonnen, bei dem neun Geschworene über eine Sammelklage von Tesla-Anleger:innen entscheiden sollen. Der Vorwurf lautet Marktmanipulation - wegen irreführenden Posts auf Twitter.

Tesla-Tweets: Prozess gegen Elon Musk in San Francisco gestartet
© Matt Cardy@Getty Images
Tesla-Tweets: Prozess gegen Elon Musk in San Francisco gestartet

Seit Dienstag wird in San Francisco vor Gericht über Äußerungen von Elon Musk verhandelt, die er 2018 über das Elektroautounternehmen Tesla getätigt hat. Musk hat laut Angaben von Spiegel in damaligen Tweets behauptet, die Finanzierung für den Aufkauf der Tesla-Aktien sei mit einem Aufschlag auf den damaligen Kurs "gesichert".

Allerdings hat sich wenig später herausgestellt, dass es dazu keinerlei endgültige Zusagen gegeben hat und ein Rückzug von der Börse nie erfolgt ist. In einer Sammelklage werfen Tesla-Anleger:innen dem Unternehmer nun vor, die dadurch ausgelösten Kursschwankungen hätten sich negativ auf ihre finanzielle Situation ausgewirkt.

Geschworene zu voreingenommen

Der Prozess findet in San Francisco statt und hat am Dienstag mit neun Geschworenen starten sollen. Von diesen sind allerdings mehrere Kandidat:innen laut Spiegel vom Geschworenendienst befreit worden - zum Teil auch, weil sie sich kritisch über Musk geäußert haben. Als Tesla seinen Sitz noch in San Francisco gehabt hat, hat sich Musk vor allem durch seine rechten Ansichten unpopulär gemacht.

Bereits zuvor hat der Unternehmer daher versucht, die Verhandlungen nach Texas zu verlegen, wo Tesla aktuell seinen Sitz hat. In San Francisco, so die Befürchtungen seiner Anwält:innen, seien eventuelle Geschworene vielleicht nicht unvoreingenommen genug. Diese Einwände hat der zuständige Richter jedoch nicht gelten lassen.

Verhandlung über Tweets von Musk

Bei dem Prozess soll nun über die Tweets verhandelt werden, die Musk gepostet hat. Der zuständige Richter Edward Chen hat bereits festgestellt, dass Musks damalige Äußerungen nicht der Wahrheit entsprochen haben.

Die Geschworenen sollen nun bewerten, ob diese Äußerungen letztendlich relevant für die Schäden der Anleger:innen gewesen sind, weil sie sich darauf verlassen haben. Ebenso muss geklärt werden, ob Musk sich über die Falschheit seiner Aussagen im Klaren gewesen ist.

Verwendete Quelle:

Spiegel: "Irreführende Tweets zu Tesla: Prozess gegen Elon Musk gestartet - Jury steht fest"

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