Traurige Entdeckung in deutschen Flüssen: Dürre legt "Hungersteine" frei

Die Dürre, die derzeit in Europa herrscht, legt eine traurige Entdeckung frei: Sogenannte "Hungersteine" tauchen in den niedrigen Flüssen auf, auch in Deutschland.

Traurige Entdeckung in deutschen Flüssen: Dürre legt "Hungersteine" frei
© Jacob Maibaum@Getty Images
Traurige Entdeckung in deutschen Flüssen: Dürre legt "Hungersteine" frei

Der leitende Forscher der gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission, Andrea Toreti, geht davon aus, dass es sich bei der derzeitigen Dürre in Europa um die schlimmste Dürreperiode seit 500 Jahren handeln könnte, wie der Business Insider berichtet.

Dürre legt sogenannte "Hungersteine" frei

Die Auswirkungen der Hitzeperiode und dem ausbleibenden Regen zeigen sich nicht nur an der ausgetrockneten Erde und der verkümmernden Vegetation, sondern auch die Flüsse zeichnen ein erschreckendes Bild.

Nicht nur geht der Wasserstand in zahlreichen Flüssen bedrohlich zurück, sondern legt zudem auch eine traurige Entdeckung frei. Sogenannte "Hungersteine", bei denen es sich um Felsbrocken mit Inschriften handelt, kommen zum Vorschein. In Deutschland wird ein solcher "Hungerstein" kürzlich in der Elbe freigelegt.

"Wenn du mich siehst, dann weine"

Auf diesem "Hungerstein" aus dem Jahr 1616 steht geschrieben: "Wenn du mich siehst, dann weine." Inschriften wie diese, die zudem mit einem Jahr versehen sind, deuten darauf hin, dass den Leuten eine schwere Zeit bevorstand.

Die Dürre hieß damals vor allem eines: Hungersnot aufgrund der schlechten Ernte und den hohen Preisen, wie Forschende in einer Studie 2013 ausführen. Sie erklären:

Sie drückten aus, dass die Dürre eine schlechte Ernte, einen Mangel an Lebensmitteln, hohe Preise und Hunger für die arme Bevölkerung gebracht hatte.

Experte befürchtet: Dürre könnte noch Monate andauern

Laut NPR sind diese Felsbrocken das letzte Mal 2018 freigelegt worden, doch die Dürreperiode, die wir im Jahr 2022 erleben, sei viel schlimmer. So erklärt Toreti gegenüber EuroNews, dass er befürchtet, die Dürre könnte noch länger andauern. Es bestehe "ein sehr hohes Risiko, dass die Trockenheit in den nächsten drei Monaten anhält".

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