Riesiger Magmastrom könnte Teile Afrikas abspalten: So heftig wären die Folgen für die Welt

Vor ungefähr 200 Millionen Jahren bricht der Superkontinent Pangäa auseinander; zeitgleich ist das auch die Geburtsstunde des Atlantiks. Geht es nach Forschenden, soll sich zu den fünf Ozeanen in ferner Zukunft vielleicht ein sechster gesellen.

Riesiger Magmastrom könnte Teile Afrikas abspalten: So heftig wären die Folgen für die Welt
© FrankRamspott@Getty Images
Riesiger Magmastrom könnte Teile Afrikas abspalten: So heftig wären die Folgen für die Welt

Plattentektonische Prozesse laufen seit Abermillionen von Jahren ab. Meistens werden sie uns bei Erdbeben, wie z.B. in der Türkei, wieder ins Gedächtnis gerufen. In Afrika könnten sie in einigen Jahren für etwas noch viel Spektakuläreres sorgen.

Osten des Kontinents von Rissen betroffen

Im Osten von Afrika liegt der sogenannte Große Afrikanische Grabenbruch. Laut des Bundesverbands Geothermie lässt sich das Phänomen wie folgt beschreiben:

Unter einem Grabenbruch versteht man in der Geologie eine langgestreckte tektonische Dehnungszone, an der sich ein relativ schmaler Krustenbereich entlang von tief in die Kruste reichenden Verwerfungen absenkt.

Vereinfacht gesagt, bricht die Erde an gewissen Stellen auf, es bilden sich Risse. Wie heute berichtet, verläuft der "Großen Afrikanische Grabenbruch vom Horn von Afrika bis Mosambik. Dort spaltet sich langsam eine neue tektonische Platte von der Afrikanischen Platte ab. Die in Entstehung begriffene Somalische Platte, bewegt sich nach Osten, während die Afrikanische Platte nach Westen driftet."

Die Risse bilden sich aufgrund eines großen Magmastroms im Erdmantel, der unterhalb des Grabenbruchs verläuft. Laut Heute drücke das Magma gegen die Erdoberfläche, was zur Folge hat, dass diese aufbricht.

Die Folgen sind spektakulär

Expert:innen von wetter.de gehen davon aus, dass das Rote Meer bis zu dem Grabenbruch vordringen und ihn so mit riesigen Wassermassen füllen könnte. Dies hätte zur Folge, dass ein neuer Ozean entsteht und die abgespaltene Somalische Platte ein sogenannter "Schwester-Kontinent" werden könnte.

Bis es so weit ist, kann allerdings noch viel Zeit vergehen; es könnte aber tatsächlich auch sein, dass es gar nicht erst dazu kommt. Hierzu zitiert Heute Thomas Himmelsbach, der für die Bundesanstalt für Geowissenschaft und Rohstoffe arbeitet, aus einem Interview mit dem Spiegel:

Es gibt Grabenbrüche, die nicht weitergelaufen sind, wie etwa der Rheingraben. Die Bewegung könnte auch wieder zum Stillstand kommen.

Verwendete Quellen:

Bundesverband Geothermie: Grabenbruch

Heute: Afrika bricht auseinander – ein neuer Ozean entsteht

wetter.de: Zerreißprobe in Afrika – Schwester-Kontinent und neues Weltmeer entstehen

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