Von Haien umkreist: Mann überlebt 11 Tage auf offenem Meer in Gefriertruhe

Ein Fischer aus Brasilien wird mitten im Atlantik schiffbrüchig. Ohne Nahrung und von Haien umzingelt, überlebt er wie durch ein Wunder, indem er sich elf Tage lang in einer Gefriertruhe über Wasser hält.

In dieser Gefriertruhe überlebte Romualdo Macedo Rodriguez 11 Tage lang auf offner See
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In dieser Gefriertruhe überlebte Romualdo Macedo Rodriguez 11 Tage lang auf offner See

Es ist ein ganz normaler Angelausflug vor der Küste Nordbrasiliens, so wie Romualdo Macedo Rodriguez ihn regelmäßig macht. Doch plötzlich dringt Wasser in sein Boot und es beginnt zu sinken.

Ein dankbarer Mann

Als der erfahrenen Fischer merkt, dass Wasser in das Schiff eindringt er den entscheidenden Einfall. Er springt in die schwimmende Gefriertruhe und schaffte es, am Leben zu bleiben. Nach elf Tagen auf offenem Meer wird eine Gruppe von Fischern vor der Küste des 280 Meilen (ca. 450 km) entfernten Surinam auf ihn aufmerksam und rettet ihn.

Da Rodriguez keine offiziellen Papiere bei sich hat, halten ihn die Behörden in Surinam zunächst fest, doch letztendlich kann er nach Brasilien zurückkehren. Gegenüber CNN sagt der Fischer:

Ich wurde wiedergeboren. Ich dachte, ich würde diese Geschichte nicht erzählen, aber ich bin wieder hier. Ich war verzweifelt. Ich dachte, mein Ende sei gekommen. Aber dem Himmel sei Dank, gab mir Gott noch eine Chance.

Wunder auf offener See

Die Geschichte des 44-Jährigen klingt unglaublich. Er berichtet davon, wie Haie die Tiefkühltruhe umkreisen und wie er völlig übermüdet, mit seinen Händen das Wasser aus dem Gefrierschrank herausschöpft. Die New York Post schildert seine Erlebnisse:

Ich habe nicht geschlafen. Ich sah die Morgendämmerung, die Abenddämmerung und bat Gott, jemanden zu schicken, der mich rettet. Ich dachte an meine Kinder und meine Frau. Jeden Tag habe ich an meine Mutter, meinen Vater und meine ganze Familie gedacht. Das gab mir Hoffnung.

Obwohl Rodriguez regelmäßig mit dem Boot unterwegs ist, ist er Nichtschwimmer. Zudem hat er bei seinem Angelausflug weder Essen noch Wasser dabei. Als die Hoffnung bereits nachlässt und auch seine Sehkraft schwindet, wird er plötzlich auf Geräusche aus der Ferne aufmerksam.

Ihm wird klar, dass Hilfe in der Nähe ist und er nutzt seine letzte Kraft, um seine Hände zu erheben und auf sich aufmerksam zu machen. Dann nähert sich ein Fischerboot und Rodriguez wird gerettet. Im Interview mit dem brasilianischen Sender Record TV sagt der Gerettete:

Ich hörte ein Geräusch, und da war ein Boot auf dem Gefrierschrank. Nur dachten sie, es sei niemand da. Dann hielten sie langsam an, meine Sicht wurde bereits schwächer, und ich sagte: 'Mein Gott, das Boot' Ich hob meine Arme und bat um Hilfe.

Die Fischer aus Surinam leisten unmittelbar erste Hilfe und bringen den völlig dehydrierten Mann an Land zur Behandlung. Sprachlos darüber, wie Rodriguez so lange überleben konnte, versorgen ihn die Ärzte für einige Tage. Mittlerweile ist der 44-Jährige wieder zurück bei seiner Familie in Brasilien.

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