Neue Ermittlungen nach 40 Jahren: DNA-Analysen sollen im Fall Grégory endlich den Täter ermitteln

Am 16. Oktober 1984 erfuhr Frankreich mit Entsetzen von der Geschichte des kleinen Grégory, der tot aufgefunden wurde, ertränkt in der Vologne, einem Fluss, der durch die Vogesen fließt. Nun werden neue DNA-Expertisen durchgeführt, um den Täter oder die Täterin endlich zu identifizieren.

Neue Ermittlungen nach 40 Jahren: DNA-Analysen sollen im Fall Grégory endlich den Täter ermitteln
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Neue Ermittlungen nach 40 Jahren: DNA-Analysen sollen im Fall Grégory endlich den Täter ermitteln

Fast 40 Jahre nach Beginn des Falles des kleinen Grégory ist der Täter oder die Täterin trotz mehrerer Spuren immer noch nicht entlarvt worden. Allerdings sollen nun neue DNA-Vergleiche zwischen der Kleidung, die das Kind am Tag seines Todes trug, und einigen Mitgliedern der Familie Villemin durchgeführt werden.

Der Fall des kleinen Grégory neu aufgerollt?

Einer der berühmtesten Kriminalfälle in Frankreich könnte endlich aufgeklärt werden. Darauf hoffen zumindest die Polizist:innen und Ermittler:innen, die seit fast 40 Jahren versuchen, die Wahrheit zu entlarven.

Laut RTL (Fankreich) hat die Ermittlungskammer des Berufungsgerichts in Dijon angeordnet, dass neue DNA-Gutachten mit der Kleidung des kleinen Grégory durchgeführt werden. Dabei soll die DNA mit der von Michel Villemin und Marcel Jacob verglichen werden, zwei der Hauptverdächtigen in diesem Fall, aber auch mit der von Guy Obertin und drei weiteren Familienmitgliedern.

Das Ende einer 40-jährigen Wartezeit?

Dieser Fall fasziniert Dokumentarfilmer:innen, Ermittler:innen und Polizist:innen gleichermaßen wie er sie in Atem hält - ähnlich wie im Fall der kleinen Maddie McCann, die nach wie vor als verschwunden gilt, oder auch im Fall des kleinen Emile. Neuerdings sorgt auch der Fall der verschwundenen Lina aus dem Elsass für Aufsehen.

Die meisten Expert:innen sind zwar einstimmig der Meinung, dass der Täter oder die Täterin unter den Familienmitgliedern von Grégory Villemin zu finden ist, aber es gibt keine eindeutigen Beweise, um jemanden zu entlarven. Mit den technologischen und wissenschaftlichen Fortschritten könnte dieser Fall vielleicht bald gelöst werden, insbesondere dank dieses neuen DNA-Gutachtens.

"Wir sind der Justiz äußerst dankbar, dass das Berufungsgericht in Dijon mit dieser Entscheidung erneut seine Entschlossenheit gezeigt hat, die Wahrheit über dieses schreckliche Verbrechen herauszufinden", erklärten François Saint-Pierre, Katia Gabriel und Marie-Christine Chastant-Morand gegenüber RTL (Frankreich). Eine neue Wendung in dieser schrecklichen Geschichte wird erwartet.

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Verwendete Quelle:

RTL (Frankreich): "INFO RTL - Affaire Grégory : la justice ordonne de nouvelles expertises"

Aus dem Französischen übersetzt von Ohmymag Frankreich

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