Émiles Verschwinden wird nachgestellt: Anwältin verrät, was die Eltern davon halten

Wenige Tage vor der von den Ermittelnden, die mit dem Verschwinden von Émile befasst sind, geforderten Nachstellung der Tat meldete sich die Anwältin der Eltern des vermissten Jungen am 25. März 2024 in der französischen Zeitung La Provence zu Wort und sprach über ihre Gemütslage.

Verschwundener Emile, Frankreich, Suchaktion
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Verschwundener Emile, Frankreich, Suchaktion

Am 28. März 2024 dürfte es in Haut-Vernet im französischen Departement Alpes-de-Haute-Provence turbulent zugehen. Die Ermittelnden, die die Umstände des Verschwindens von Émile am 8. Juli 2023 in diesem Dorf ermitteln sollen, haben nämlich darum gebeten, die mögliche Tat nachzustellen.

So werden alle Personen, die am Ort des Verschwindens des damals zweijährigen Jungen anwesend waren, aufgefordert, an den Ort des Verschwindens zurückzukehren. Mehrere Bewohner:innen sollen ihren Tagesablauf und ihre genaue Position zum Zeitpunkt des Verschwindens von Émile detailliert schildern.

Unter den vorgeladenen Personen befinden sich auch die Großeltern mütterlicherseits, bei denen das Kind in Obhut war. Obwohl schnell umfangreiche Suchmaßnahmen eingeleitet wurden, ist er mehr als acht Monate später immer noch unauffindbar.

Am 25. März 2024, also einige Tage vor dem Moment, in dem die Wahrheit ans Licht kommen könnte, meldete sich Isabelle Colombani, die Anwältin der Eltern von Émile, in der Zeitung La Provence zu Wort. Sie erklärte, dass sie sich von dieser Aktion viel erhoffen.

Emiles Eltern warten auf die Wahrheit

"Ehrlich gesagt, haben die Großeltern und Eltern von Émile darauf gewartet und sogar gehofft, weil sie ein wenig den Eindruck hatten, dass die Ermittlungen vielleicht nicht schnell genug voranschreiten, und sie glauben, dass sich dadurch vielleicht einige Dinge lösen lassen", sagte sie in einer ersten Stellungnahme.

Offenbar hoffen die Eltern, dass die Ermittelnden einen konkreten Anlass haben, um eine solche Aktion in die Wege zu leiten. "Die Polizei musste die Befragungen per Telefon absolvieren. Wenn man alle geografisch zusammen bringt, kann man die Dinge miteinander vergleichen und sehen, ob es passt oder nicht", so die Anwältin.

"Die Großeltern und Eltern von Émile, die von den vergangenen Monaten geschwächt wurden, machen sich vor allem Sorgen darüber, was aus ihrem Enkel und ihrem Kind geworden ist und was mit ihm passiert ist. Das ist ihre Hauptsorge", teilte Rechtsanwältin Isabelle Colombani schließlich mit. Ihre Mandant:innen würden mehr denn je darauf warten zu erfahren, wo der Kleine geblieben ist. Zur Erinnerung: Niemand wurde in diesem tragischen Fall bisher angeklagt.

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Verwendete Quelle:

La Provence: Disparition d'Émile dans le Haut-Vernet : la mise en situation "va peut-être débloquer des choses" (avocate de la famille)

Aus dem Französischen übersetzt vom Femme Actuelle

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