Vermisste Lina aus dem Elsass: Französische Polizei findet überraschend eine neue Spur

Der Fall der vermissten 15-jährigen Lina aus dem Elsass lässt den französischen Behörden keine Ruhe. Sie verschwindet bereits vor über drei Monaten. Fieberhaft wird nach ihr gesucht. Nun ist eine neue Spur aufgetaucht und führt in eine ganz andere Richtung.

Französische Polizei auf Möderjagd in Auxerre, Frankreich, 2009
© Photo by Julien Hekimian@Getty_Images
Französische Polizei auf Möderjagd in Auxerre, Frankreich, 2009

Lina ist auf dem Weg zum Bahnhof von Saint-Blaise-la-Roche. Doch dort kommt sie nie an. Sie ist wie vom Erdboden verschluckt. Die französische Polizei sucht im Elsass mit freiwilligen Helfern nach der Schülerin. Aber ohne jeden Erfolg. Jetzt tauchen plötzlich neue Videos auf. Bringen sie den Durchbruch in dem Vermisstenfall?

Plötzliche neue Spur im Vermissten-Fall Lina aus dem Elsass

Am 23. September 2023 macht sich Lina von ihrem Elternhaus in Plaine auf, um zum Bahnhof z im Ort Saint-Blaise-la-Roche zu gelangen. Aber dort kommt sie nie an. Ihr Verschwinden liegt bereits mehr als drei Monate zurück, so wie auch bei dem kleinen Émile. Jetzt tauchen Videoaufnahmen auf, welche das Mädchen wohl kurz vor ihrem Verschwinden zeigen.

Da sie dort nie ankommt, geht die französische Staatsanwaltschaft davon aus, dass sie von einem vorbeifahrenden Autofahrer ins Auto manövriert wurde. Dafür spricht auch die Aussage eines 14-jährigen Mädchens, welche zu Protokoll gibt, dass sie gesehen hat, wie Lina von einem nicht identifizierten Autofahrer angesprochen und belästigt wird.

Verkehrsüberwachungskameras sollen nun den Durchbruch in dem Vermisstenfall bringen. Diese Aufnahmen sind laut dem Kölner Stadtanzeiger deshalb so wertvoll, da nun das Gebiet, in welchem das Mädchen verschwand, deutlich eingegrenzt werden kann.

Die französische Polizei will keine Fotos von Émile mehr veröffentlichen. Bei Lina ist dies anders. Gleich mehrere Videos werden in den letzten Tagen von der Polizei sichergestellt. Auf diesen sieht man das Mädchen in der Departementstraße D350. Das ist die Verbindungsstraße vom Wohnort des Mädchens, welche nach Saint-Blaise-la-Roche führt.

Diese Straße ist ca. 900 Meter lang. Irgendwo dort muss ihr Entführer sie mit dem Auto aufgegriffen haben. Nun sucht die französische Polizei nach einem unbekannten Mann. Interessant ist eine weitere Aussage eines anderen Zeugen, welcher behauptet, dass er Lina mit einem Mann im Auto gesehen habe. Dabei haben Lina „nicht gestresst und ruhig“ auf den Zeugen gewirkt.

Linas Freund ist durch Videoaufnahmen und Aussagen unter großen Druck

Diese Verkehrsüberwachungskameras sind hochauflösend. Dort kann man nicht nur perfekt Kennzeichen erkennen, sondern auch wer im Auto sitzt. Laut der französischen Zeitung Midi Libre werden die Aufnahmen im Moment noch ausgewertet. Die Polizei hofft, Lina und vor allem den Fahrer identifizieren zu können.

Im Fall Émile steht der Großvater in Verdacht. Bei Lina ist es mittlerweile der 19-jährige Freund Tao von Lina, welcher im Zentrum der Verdächtigen steht. Das Paar ist erst wenige Monate zusammen. Tao gibt bei der Polizei folgendes an:

„Ich habe am Bahnhof gewartet, aber sie ist nie ausgestiegen. Ich habe ihrer Mutter geschrieben, dass sich etwas bizarr anfühlt“

Er habe Lina angerufen, sie sei aber nicht mehr ans Handy gegangen. Verdächtig ist, dass er sich kurz nachdem Lina als vermisst gilt, bemüht haben soll eine Schaufel und Plane zu bekommen. Auch macht er sich durch die Lüge verdächtig, dass er nicht wisse, wo sein Handy sei. Er behauptet, dass er das Handy in einem Gullydeckel verloren hat. Doch die Ermittler finden es später in der Garage eines seiner Verwandten.

Verwendete Quellen:

Münchner Merkur: 15-jähriges Mädchen vermisst im Elsass

N-TV: Vermisstenfall im Elsass: Haus in Linas Nachbarort wird durchsucht

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