Nach Skandal in Katar: Armbinden bei Frauen-WM 2023 plötzlich erlaubt

Während der WM in Katar sorgte die "One love"-Binde für Trubel – letztlich wurde sie sogar verboten. Jetzt scheint die FIFA einzulenken.

Die FIFA verbieten die Regenbogenbinde – bietet aber einen Kompromiss an
© FIFA/dpa (Screenshot)
Die FIFA verbieten die Regenbogenbinde – bietet aber einen Kompromiss an

In wenigen Tagen ist es soweit: Dann fällt der Startschuss zu Frauenfußball-WM 2023 in Australien und Neuseeland. Pünktlich dazu hat die FIFA nun ihre Richtlinien bezüglich der Kapitänsbinden gelockert.

Frauen-WM: Regenbogenbinde bleibt verboten

Nachdem die FIFA im vergangenen Winter während der WM in Katar die sogenannte "One love"-Binde verboten hatte, die unter anderem auch ein Zeichen gegen Rassismus sowie Homo- und Transphobie setzen sollte, kochte die Diskussion um die Kapitän:innenbinde nun erneut hoch.

Einige Teams, unter anderem die deutsche Frauennationalmannschaft unter der Führung von Alexandra Popp, wollten zumindest mit einer Regenbogenbinde auflaufen – doch auch diese bleibt nach wie vor verboten. Sehr zum Bedauern der Spielerinnen. Auch Nancy Faeser, Bundesinnenministerin, hätte sich gewünscht, die Regenbogenbinde zu sehen.

Doch es gibt einen Kompromiss

Der Fußballverband hat nun aber angekündigt, dass es einen Kompromiss geben wird. Nun wurden acht bunte Armbinden inklusive verschiedener Botschaften vorgestellt, die bei der anstehenden Frauenfußballweltmeisterschaft getragen werden dürfen.

Die Teams dürfen entscheiden, ob sie während des Turniers durchgehend eine "normale" Binde tragen, sich eine der neuen Binden aussuchen und während des ganzen Turniers tragen – oder ob sie abwechselnd verschiedene Binden mit Botschaft tragen.

Alexandra Popp zeigt sich zufrieden

Obwohl man sich gewünscht hätte, mit der Regenbogen-Binde auflaufen zu dürfen, sei man zufrieden mit dem Kompromiss. Das machte nun auch die deutsche Kapitänin, Alexandra Popp, deutlich:

Wir können uns auch in den nun festgelegten Motiven für die Kapitänsbinde gut wiederfinden, auch diese spiegeln unsere Werte wider. Klar ist: Unsere Mannschaft steht auch unabhängig von der Kapitänsbinde auf und neben dem Platz für Vielfalt.

Verwendete Quellen:

Sportschau: FIFA-Entscheidung: Bunte Kapitänsbinden bei Frauen-WM - Kein Regenbogen

FAZ: VORGABEN FÜR KAPITÄNINNEN: FIFA verbietet Regenbogen-Binde bei der Fußball-WM

Sportschau: DFB-Frauen: Faeser lobt Popp und würde Regenbogenbinde bei WM begrüßen

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