Liebesgrüße aus Moskau: Putin betrauert den Tod der Queen

Nach dem tragischen Tod Elizabeths II. trauern Staatsbeamte auf der ganzen Welt um den Verlust der Königin von England. Wladimir Putins Beileidsbekundung kommt für viele allerdings unerwartet.

Queen Elizabeth II. und Wladimir Putin gemeinsam in der königlichen Kutsche
© Tim Graham@Getty Images
Queen Elizabeth II. und Wladimir Putin gemeinsam in der königlichen Kutsche

Seit Beginn des blutigen und brutalen Krieges gegen die Ukraine befinden sich die Beziehungen zwischen Russland und Großbritannien in einer permanenten Talfahrt und einige sprechen bereits von einem historischen Tiefpunkt.

Ein Tyrann mit guten Manieren

Umso verwunderlicher ist es daher, dass ausgerechnet Wladimir Putin als erster die Initiative ergreift und gegenüber dem neuen König Charles III., seine Trauer über den Tod der Queen bekundet. Über die Webseite des Kremls lässt Putin in einem Telegramm verlauten:

Elizabeth II. genoss zu Recht die Liebe und den Respekt ihrer Untertanen sowie die Autorität auf der Weltbühne. Ich wünsche Ihnen, angesichts dieses schweren und nicht wieder gutzumachenden Verlustes, Mut und Durchhaltevermögen. Ich bitte Sie, den Mitgliedern der königlichen Familie und dem ganzen Volk Großbritanniens die Worte aufrichtiger Anteilnahme und Unterstützung zu übermitteln.

Aber nicht nur das: Gleichzeitig richtet Putin seine Worte auch direkt an den Thronfolger der Queen. In einem Twitter-Post, gratuliert er ihm zur Thronfolge und wünscht ihm alles Gute für seine kommende Amtszeit.

Die angespannte Lage zwischen Russland und Großbritannien

Die Botschaft kommt, obwohl das britische Königshaus, seit Anbeginn von Putins illegalem Einmarsch in die Ukraine, einer der größten Unterstützer der Regierung in Kiew ist.

Putin ist auch bei den Bürgern des Vereinigten Königreichs äußerst unbeliebt: Eine YouGov-Umfrage vom März ergab, dass 88 % der Briten eine negative Meinung über den russischen Präsidenten haben.

Auf einem ihrer letzten öffentlichen Fotos ist Königin Elizabeth mit dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau vor einem Strauß blau-gelber Blumen, den Nationalfarben der Ukraine, zu sehen.

Unbeliebt bei der königlichen Familie ist Putin aber tatsächlich schon länger: Bei einem Staatsbesuch im Jahr 2003 hat Putin bereits einen schlechten Eindruck gemacht, nachdem er ganze 14 Minuten zu spät zu dem Treffen erschienen ist.

König Charles bezeichnet Putin als Nazi

Angesichts der schlechten Beziehungen zwischen Großbritannien und Russland sind König Charles und Putin eigentlich miteinander zerstritten. Der Krieg in der Ukraine ist dabei lediglich Öl für das Feuer.

Laut einem Bericht der Daily Mail hat sich der damalige Prinz von England bereits 2014 bei Putin unbeliebt gemacht, nachdem er den russischen Staatspräsident angeblich mit Hitler verglichen hatte.

Bei seiner jüngsten Kritik des russischen Angriffskriegs in der Ukraine ist Charles III. etwas zurückhaltender, aber macht dennoch deutlich was er von Putin und dessen Politik hält.

In einem Bericht von Newsweek wird seine Rede über Demokratie und Freiheit zitiert, in der er sagt:

Wir sehen, wie dieselben Werte heute in der Ukraine auf skrupellose Art und Weise angegriffen werden. Mit unserer Haltung sind wir solidarisch mit all jenen, die sich gegen die brutale Aggression wehren.

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