Hunde in Nordkorea: Sie sollen angeblich nicht mehr wie Haustiere behandelt werden

Angeblich soll Friedrich der Große gesagt haben, der Hund sei der beste Freund des Menschen. In Nordkorea scheint man das auf bestimmten Ebenen allerdings anders zu sehen.

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© Eric Lafforgue/Art in All of Us@Getty Image
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Menschen halten Hunde aus verschiedenen Gründen, oft sind diese auch sentimentaler Natur. Einem Bericht zufolge soll das in Nordkorea angeblich nicht gerne gesehen und sogar verboten sein.

"Nicht mit dem sozialistischen Lebensstil vereinbar"

Südkoreas ehemaliger Präsident erhält bereist vor einer Weile zwei Hunde als Geschenk des nordkoreanischen Staatsführers Kim Jong-un. Nachdem ein Streit darüber ausbricht, wer für die Pflege der Tiere aufkommen soll, landen diese kurzerhand in einem Zoo, wie der Guardian berichtet. Mag man neuesten Berichten Glauben schenken, sollen die Tiere in Nordkorea generell aber vor allem auf der Pfanne oder im Kochtopf landen.

Einem Artikel der Daily NK zufolge soll Mitgliedern der Sozialistischen Frauenunion Koreas gesagt worden sein, dass Hunde in Zukunft nicht mehr als Haustiere gehalten werden sollten.

Eine nicht weiter genannte Quelle soll Folgendes berichtet haben:

Angesichts der wachsenden Zahl von Familien, die einen Hund als Haustier halten, hat die Sozialistische Frauenunion Koreas kürzlich ihre Mitglieder darüber informiert, dass die Behandlung eines Hundes als Familienmitglied, das mit der Familie isst und schläft, mit dem sozialistischen Lebensstil unvereinbar ist und strikt vermieden werden sollte.

Fleisch sollte gegessen werden

Die Hundehaltung sei insbesondere in der westlichen Welt "Geldverschwendung". Gemeint sind damit Vierbeiner, die jede Menge Accessoires besitzen und teilweise wie Menschen behandelt werden.

Des Weiteren heißt es angeblich:

Hunde sind im Grunde genommen Fleisch, das entsprechend seiner Natur draußen gezüchtet und dann gegessen wird, wenn es stirbt. Der Zweck der Hundezucht darin besteht, mehr Felle zu sammeln.

Wie die Daily Mail weiter berichtet, soll es angeblich zu Konsequenzen kommen, sollten Hundebesitzer:innen nicht dementsprechend handeln: "Die Nichteinhaltung könne eine 'Massenbewegung' auslösen, um die Praxis 'zu beseitigen'".

In Südkorea ist man Anfang des Jahres allerdings einen Schritt in die entgegengesetzte Richtung gegangen: Dort steht vor allem das Wohl der Tiere an erster Stelle, und so wurde ein "Gesetzesentwurf verabschiedet, der den Verzehr und Verkauf von Hundefleisch verbietet", wie France24 damals berichtet.

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Verwendete Quellen:

Guardian: Kim Jong-un dogs end up at South Korean zoo after care costs row

Daily NK: N. Korea calls ownership of pet dogs “non-socialist behavior”

France24: South Korea bans consumption of dog meat in win for animal activism

Daily Mail: North Korea bans keeping dogs as pets - unless you plan to EAT and SKIN them

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