"Zankerei", "Moment der Vertrautheit" oder ehelicher Streit auf Expertenniveau – so genau weiß man nicht, was an Bord des Präsidentenflugzeugs passiert ist, das Emmanuel Macron und seine Ehefrau Brigitte nach Vietnam brachte – als Teil der Südostasien-Reise des französischen Präsidenten. Das Video, von mehreren Kameras aufgenommen, ist tonlos und von schlechter Qualität. Es zeigt die ehemalige Französischlehrerin, wie sie beide Hände auf Höhe des Gesichts des Präsidenten hebt und ihn zurückstößt. Die Szene wurde massenhaft in den sozialen Medien verbreitet – so sehr, dass sie die Aufmerksamkeit vom eigentlichen Zweck der Präsidentenreise ablenkte.
Der Élysée-Palast reagierte sofort auf die Bilder, rief zunächst "Fake!" und ruderte dann zurück, indem er von einem "Moment der Entspannung" zwischen den Eheleuten sprach – eine schnelle und unbeholfene Reaktion, die die Sache wohl kaum beruhigt, sondern vielmehr die Gerüchteküche weiter angeheizt hat.
Ein Zeuge eilt Emmanuel Macron zur Hilfe – Donald Trump amüsiert sich
Der Präsident selbst sah sich gezwungen zu reagieren und äußerte sich entrüstet: "Seit drei Wochen schauen sich Menschen Videos an und denken, ich hätte eine Tüte Kokain verteilt, ich hätte mich mit einem türkischen Präsidenten geprügelt und jetzt hätte ich einen Ehestreit mit meiner Frau. Nichts davon ist wahr (...), also sollten sich bitte alle beruhigen", sagte er sichtlich irritiert bei einer Pressekonferenz.
In der französischen Gala äußerte sich auch ein Augenzeuge der Szene, der sich an Bord des Flugzeugs befand: "Es gab selbstverständlich keine gewalttätige Geste. Etwas anderes zu behaupten auf Basis eines ausschnitthaften, tonlosen Videos ist unehrlich", betonte er und versicherte, es habe sich lediglich um einen "Moment der Entspannung (...) nach 16 Stunden Flug" gehandelt.
Donald Trump, der 47. Präsident der Vereinigten Staaten, hatte seinerseits noch einiges zu dem Thema zu sagen. "Man muss sicherstellen, dass die Tür gut geschlossen ist", erklärte er mit einem schelmischen Unterton auf einer Pressekonferenz, als er auf die angeblichen ehelichen Spannungen im Hause Macron angesprochen wurde. Der Ehemann von Melania Trump fügte hinzu: "Ich habe mit ihm gesprochen, es geht ihm gut. Ihnen geht es gut – sie sind zwei sehr gute Menschen." Der Präsident räumte jedoch ein, über die Szene selbst nichts Näheres zu wissen: "Ich weiß nicht, worum es da ging, aber ich kenne sie – ihnen geht es gut", ergänzte er.
Elon Musk: Wie reagierte der reichste Mann der Welt auf das virale Video des französischen Präsidentenpaars?
Der südafrikanische Multimilliardär steht kurz davor, die Regierung zu verlassen, nachdem er seine Mission bei DOGE für die Trump-Administration erfüllt hat. Auch wenn gemunkelt wird, dass ein gewisser Frost zwischen dem US-Präsidenten und dem Mann eingekehrt sei, der während des Wahlkampfs seine Milliarden für dessen Zwecke in den Dienst stellte, bleibt Elon Musk weiterhin ein häufiger Gast im Oval Office.
Während Donald Trump (dessen Nichte wieder einmal öffentlich über ihn geredet hat) über das umstrittene Video des Ehepaars Macron sprach, konnte sich Elon Musk – von Senator Claude Malhuret einst als "Clown auf Ketamin" bezeichnet – einen schlechten Scherz nicht verkneifen. Der Unternehmer, der seit einigen Tagen mit einem auffälligen Veilchen zu sehen ist, erklärte mit einem Grinsen, wie es dazu kam: "Ich war überhaupt nicht in der Nähe von Frankreich", stellte er zunächst klar – und sprach damit Brigitte Macron von jeder Schuld frei.
Stattdessen benannte Elon Musk (der nicht nur Tesla fährt) den wahren "Täter" der Attacke: seinen Sohn X. "Ich habe mit dem kleinen X herumgealbert und ihm gesagt, er solle mir ins Gesicht schlagen. Und das hat er getan. Es stellt sich heraus, dass selbst ein fünfjähriges Kind, das einem ins Gesicht schlägt, durchaus...", sagte Musk lächelnd und zuckte mit den Schultern.
"X war’s? X könnte das wirklich – wenn man X kennt", antwortete Donald Trump daraufhin trocken.
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Verwendete Quelle:
Aus dem Französischen übersetzt von Voici