Die Millionen-Deals der Trumps – von Amazon-Dokus bis zu Krypto-Investitionen

Die Präsidentschaft scheint für Trumps Familie Türen zu einem Reichtum geöffnet zu haben, den sich nur wenige hätten vorstellen können.

Donald Trump, Familie, Reichtum, Vermögen
© Fred Watkins@Getty Images
Donald Trump, Familie, Reichtum, Vermögen
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Laut einem Bericht der New York Times haben Donald Trump und sein engstes Umfeld dank einer Mischung aus privaten Unternehmungen und fragwürdigen Partnerschaften deutlich mehr verdient. Von Melanias beispiellosem Amazon-Doku-Deal und ihrem Bestseller-Memoiren bis hin zu krypto-finanzierten Galas und Luxusimmobilien in Dubai scheint die Trump-Familie das Weiße Haus in eine globale Geschäftsbasis verwandelt zu haben. So haben diese öffentlichkeitswirksamen Schritte ihr Vermögen gesteigert.

Melania Trumps Doku-Deal bringt mehrere Millionen Dollar ein

Melania Trump (die angeblich noch nicht viel Zeit im Weißen Haus verbracht hat) hat im Vergleich zu ihrem Ehemann ein eher zurückhaltendes öffentliches Profil, aber ihre finanziellen Aktivitäten sind alles andere als unauffällig. Die First Lady unterzeichnete einen rekordverdächtigen Vertrag mit Amazon über eine Dokumentation, die einen Blick hinter die Kulissen ihres Lebens gewährt. Amazon soll Berichten zufolge 40 Millionen Dollar für die Rechte gezahlt haben – über 70 % davon, also rund 28 Millionen Dollar, sollen direkt an Melania fließen.

Die Dokumentation, die laut Prime Video als "beispielloser Blick hinter die Kulissen von First Lady Melania Trump" beschrieben wird, begann im November mit den Dreharbeiten. Im Interview mit Fox & Friends sagte Melania:

Wir haben im November mit der Produktion begonnen, und wir drehen gerade. Es geht um mein tägliches Leben, was ich tue, welche Aufgaben ich habe. Es zeigt den Alltag – vom Übergangsteam über den Umzug ins Weiße Haus, das Packen, den Aufbau meines Teams, das Büro der First Lady, das Einrichten des Weißen Hauses als Zuhause und das Anstellen der nötigen Mitarbeiter.

Amazons Investition übertrifft alle anderen Angebote deutlich – Disney bot Berichten zufolge lediglich 14 Millionen Dollar. Der Regisseur Brett Rattner feiert mit diesem Projekt sein Comeback in die Filmbranche.

Krypto-Ventures, opulente Galas und Milliarden-Deals

Donald Trumps neueste Einnahmequelle? Kryptowährungen. Der US-Präsident (der für Kontrahent:innen oft Spitznamen hat) setzt stark auf die Werbung für $Trump, ein Meme-Coin, die laut Mirror bereits über 320 Millionen Dollar an Gebühren eingebracht hat.

Das Projekt – unterstützt von seinen Söhnen über das familieneigene Krypto-Unternehmen World Liberty Financial (WLF) – stand im Mittelpunkt einer Gala auf Trumps Golfclub in Virginia. Hochkarätige Investor:innen genossen Heilbutt, Filet Mignon und eine persönliche Ansprache von Trump selbst, der den Abend Medienberichten zufolge tanzend zu YMCA beendete.

Laut dem Guardian gaben 220 Investor:innen insgesamt über 148 Millionen Dollar aus, um an der Veranstaltung teilzunehmen – mit zusätzlichen Privilegien für die 25 größten Käufer:innen. Einer der größten Investoren, Justin Sun, schrieb auf X (ehemals Twitter):

Es ist mir eine Ehre, @POTUS zu unterstützen und ich bin dankbar für die Einladung von @GetTrumpMemes, als sein TOP-Fan am Gala-Dinner von Präsident Trump teilzunehmen!

Doch die Party hat erhebliche Bedenken ausgelöst. Beobachtende wie der State Democracy Defenders Fund schätzen, dass Trumps Krypto-Initiativen inzwischen nahezu 3 Milliarden Dollar wert sind. Kritiker:innen warnen, dass diese Unternehmungen die Grenze zwischen Regierungsverantwortung und persönlicher Bereicherung verwischen.

Richard Briffault von der Columbia Law School sagte gegenüber dem Guardian:

Die Leute zahlen dafür, Trump zu treffen – und er ist der oberste Regulierer. Das ist doppelt korrupt. So etwas hat es noch nie gegeben.

Noch brisanter: WLF ist inzwischen in ein Investitionsgeschäft über 2 Milliarden Dollar mit Binance verwickelt, unterstützt vom MGX-Fonds aus Abu Dhabi. Laut AP News nutzt dieses Geschäft die WLF-eigene Stablecoin USD1 und wurde auf einer Krypto-Konferenz verkündet, an der auch Eric Trump teilnahm.

US-Senator Jeff Merkley äußerte sich gegenüber dem Guardian unmissverständlich:

Trumps Krypto-Machenschaften sind zutiefst korrupt. Er verkauft Zugang zu seiner Regierung und bereichert sich dabei selbst.

Das Weiße Haus reagiert auf Bedenken wegen Interessenskonflikten. Sprecherin Anna Kelly erklärte:

Die Vermögenswerte des Präsidenten befinden sich in einem Treuhandfonds, der von seinen Kindern verwaltet wird. Es bestehen keine Interessenskonflikte.

Donald Trump Juniors ultra-exklusiver Club in Washington

Währenddessen arbeitet Donald Trump Jr. an einem Treffpunkt für Amerikas Elite – hinter verschlossenen Türen. Sein neuer Privatclub namens The Executive Branch in Washington, D.C., verlangt 500.000 US-Dollar allein für die Aufnahme.

Wie CNBC berichtet, zählte die Eröffnungsparty eine glamouröse Gästeliste, darunter Außenminister Marco Rubio, SEC-Vorsitzender Paul Atkins sowie Tech-Mogule wie die Winklevoss-Zwillinge und Chamath Palihapitiya. Zu den Gründungsmitgliedern gehören außerdem Omeed Malik und Mitglieder der Immobilien-Dynastie Witkoff.

Dieses Projekt mit Sitz in Georgetown ist noch exklusiver als andere Luxusclubs. Mitglieder müssen überprüft und empfohlen werden. Ein Insider sagte laut CNBC:

Wir wollen keine Medienvertreter oder einfach nur eine Menge Lobbyisten. Wir möchten, dass sich die Leute wohlfühlen und private Gespräche führen können.

Da sich bereits eine Warteliste bildet, scheint der Club auf dem besten Weg zu sein, D.C.s nächster bedeutender Treffpunkt für Reiche und Einflussreiche zu werden – und vielleicht eine weitere Einnahmequelle für die Familie Trump.

Trump Tower Dubai und die Nahost-Ambitionen der Familie

Wenn es eine Region gibt, auf die die Trumps große Wetten abschließen, dann ist es der Nahe Osten. Laut AP News hat Eric Trump kürzlich Pläne für einen 80-stöckigen Trump Tower in Dubai vorgestellt. Die Ankündigung folgte auf wochenlange Geschäftsreisen durch Saudi-Arabien, Oman und die Vereinigten Arabischen Emirate. In seinen Worten:

Wir sind stolz darauf, unsere Präsenz in der Region auszubauen.

Die Trump Organization vergibt ihre Marke zudem für Luxusprojekte in Riad, Dschidda und Oman, in Zusammenarbeit mit Bauträgern wie Dar Global und Qatari Diar. Die Geschäfte sollen enorme Gewinne abwerfen – und das, während Trump (der angeblich nicht erneut für das Präsidentenamt kandidieren möchte) noch amtierender Präsident ist.

Kritiker:innen sind skeptisch. Timothy P. Carney vom American Enterprise Institute sagte:

Auch wenn er das Unternehmen nicht führt, profitiert er, wenn es gut läuft. Wenn er das Weiße Haus verlässt, ist das Unternehmen mehr wert, sein persönliches Vermögen steigt.

Im Januar trat Trump gemeinsam mit dem Dubai-Milliardär Hussain Sajwani auf, um eine Investition in Höhe von 20 Milliarden US-Dollar in US-Rechenzentren anzukündigen. Trotz der engen geschäftlichen Verbindung hat das Weiße Haus die Beziehung verteidigt und betont, dass alle Ethikregeln eingehalten würden.

Dennoch ergibt sich angesichts des schieren Ausmaßes und Timings dieser Projekte – in Kombination mit Trumps Präsidentschaft – ein Bild von Einfluss und Unternehmertum, wie es in der politischen Geschichte der USA beispiellos ist.

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Verwendete Quellen:

Mirror: The ‘breathtaking’ ways the Trumps have earned millions in office

The Guardian: ‘Roadmap for corruption’: Trump dive into cryptocurrency raises ethics alarm

CNBC: Donald Trump Jr. co-founds new private members club, Executive Branch, with a $500,000 fee

AP News: Trump’s Middle East visit comes as his family deepens its business, crypto ties in the region

Hola!: Melania Trump's Amazon documentary: All we know

Aus dem Englischen übersetzt von Ohmymag UK

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