Kanzler Merz steht seit Tagen in der Kritik, aufgrund seiner "Stadtbild"-Äußerung, die so vage war, dass einige vermuteten, er störe sich an Migrant:innen in Deutschland. Ein Gegen-Statement versuchte unter anderem die Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckhardt – und erntet dafür ebenfalls Kritik.
Petition nach "Stadtbild"-Aussage: Gesellschaft stellt sich gegen den Kanzler
Rund eine Woche nach seiner Aussage über "Probleme im Stadtbild" hat Friedrich Merz erstmals ausgeführt, was er damit meinte. Es ginge ihm nicht darum, dass Migrant:innen ihn stören – im Gegenteil: Deutschland brauche Einwander:innen. Doch illegale Einwander:innen, die sich zudem nicht an die Normen und Regeln in Deutschland halten, müssten schneller abgeschoben werden.
Trotz dieser vermeintlichen Richtigstellung reißt die Kritik am Kanzler nicht ab. Diverse wirtschaftliche Akteur:innen und vor allem viele Bürger:innen kritisieren den Kanzler. Viele Frauen haben nun auch eine Petition gestartet, um klarzumachen: Die "Töchter" haben keine Angst vor Migrant:innen und wollen nicht als Mittel zur vermeintlichen Rechtfertigung rassistischer Aussagen genutzt werden.
Auch Katrin Göring-Eckhardt mischt sich in die Debatte ein – ihr Post erntet jedoch Kritik
Doch auch in den politischen Reihen wird Merz mit Vorwürfen überrollt. So hat sich die SPD bereits klar von diesen Aussagen distanziert. Und selbst einige CDU-Politiker:innen üben öffentliche Kritik am Regierungschef. Nun hat sich auch Katrin Göring-Eckhardt in die Debatte eingemischt.
Zu einem Bild von sich mit einem Döner schrieb sie auf X: "Ich hatte heute Stadtbild. Töchter waren keine." Das sorgte bei vielen User:innen für Unverständnis, ob der unklaren Formulierung. Einige sahen darin jedoch ebenfalls eine eher fragwürdige Aussage – die Politikerin reduziere sei ebenfalls Opfer ihrer stereotypen Vorstellungen:
Sie reduzieren uns Türken auf Döner. Wir sind ja keine Anwälte, Geschäftsleute, Moderatoren et cetera. Nur Döner.
Die Grünen-Politikerin versucht eine Erklärung, macht es damit aber eher schlimmer
Kurze Zeit später versucht die 59-Jährige, sich zu erklären. Sie habe mit dem Beitrag deutlich machen wollen, dass gerade in kleinen Orten "die eine Dönerbude" einen wichtigen Treffpunkt darstelle und demnach unbedingt ins Stadtbild gehöre. Ihr sei nun aber klar, dass der knappe Text aber möglicherweise irreführend sei.
Mit ihren Erklärungen stößt die Oppositionspolitikerin aber an vielen Stellen immer noch auf Kritik. Sie habe es mit diesen Aussagen nicht unbedingt besser gemacht – und hätte sich lieber einfach entschuldigen sollen:
Einfach mal zugeben, dass der Take nicht besonders schlau war und man selbst vielleicht auch nicht ganz frei von Stereotypen ist.
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Verwendete Quellen:
Tagesschau: Merz zur "Stadtbild"-KritikMigranten sind "unverzichtbarer Bestandteil"
watson: "Stadtbild"-Debatte: Grünen-Politikerin rudert nach Döner-Post zurück











