Trinkgeld-Jagd: Kellner verfolgt Gast wegen zu wenig Trinkgeld

Andere Länder, andere Sitten: Das mag sich auch ein italienischer Tourist bei seinem Urlaub an der französischen Riviera gedacht haben. Was genau vorgefallen ist, erfährst du in diesem Artikel.

Trinkgeld-Jagd: Kellner verfolgt Gast wegen zu wenig Trinkgeld
© Helena Jankovičová Kováčová@Pexels
Trinkgeld-Jagd: Kellner verfolgt Gast wegen zu wenig Trinkgeld

Fährt man in den Urlaub, sollte man sich vorher je nach Ziel über die Sitten des jeweiligen Landes zumindest ein bisschen informieren. Besonders in Bezug darauf, wie viel Trinkgeld angemessen ist, kann es von Land zu Land oft Unterschiede geben.

Das hat nun, wie es scheint, auch ein italienischer Urlauber bei einem Aufenthalt in Saint-Tropez am eigenen Leib erfahren müssen. Nach einem Besuch in einem Restaurant ist er laut mehreren Berichten von der Bedienung verfolgt und zur Rede gestellt worden. Die Begründung: Die 500 Euro an Trinkgeld (!), die er gezahlt hat, sollen nicht genug gewesen sein.

Welche kuriose Regel dieser beliebte Urlaubsort nun eingeführt hat, kannst du hier nachlesen.

Unangenehme Folgen für Gast

Laut Angaben von Merkur, tz und Express ist die Bedienung dem Gast bis auf den Parkplatz des Restaurants gefolgt und soll erklärt haben, dass mindestens das Doppelte an Trinkgeld angemessen gewesen wäre.

Wie der Fall ausgegangen ist und ob der Gast sich noch zu einer Erhöhung des Betrags hat hinreißen lassen, ist nicht bekannt. So oder so könnte dieser Vorfall für ihn jedoch Folgen nach sich ziehen, wie vor allem der Merkur weiterberichtet.

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Kuriose Praktik im Urlaubsort

Demnach soll es nämlich eine geheime Liste geben, die von den Restaurants des Urlaubsortes geführt wird und auf der jene Gäste geführt werden, die angeblich nicht genug Trinkgeld gezahlt haben. Eben jenen Gästen werden dann weitere Besuche in diesen Restaurants verwehrt.

Die Bürgermeistern von Saint-Tropez, Sylvie Sire, bezeichnet dieses Vorgehen als "Gaunerei" und "organisierte Erpressung". Sie verlangt, dass diese "illegalen Praktiken" auf der Stelle eingestellt werden. Mit dem ursprünglichen Sinn des Trinkgeld-Gebens - nämlich dem Ausdruck der Zufriedenheit des Gastes - hat das ja auch wirklich nichts mehr zu tun.

Viele Menschen verbringen ihren Urlaub auch gerne auf einem Kreuzfahrtschiff. Zu welchem Zweck dieses ehemalige Luxus-Kreuzfahrtschiff nun umfunktioniert werden soll, kannst du hier nachlesen.

Verwendete Quellen:

tz: Luxus-Rechnung: 'Nur' 500 Euro Trinkgeld: Mittelmeer-Kellner verfolgt Urlauber und stellt ihn zur Rede"

Express: "'Organisierte Erpressung': Kellner verfolgt Tourist, weil dieser 'nur' 500 Euro Trinkgeld spendiert"

Merkur: "'Erpressung' im Frankreich-Urlaub: Restaurant setzt 'geizige' Gäste auf schwarze Liste"

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