Gruselige Armbänder bei russischen Wagner-Truppen: Das steckt dahinter

In ukrainischen Telegram-Gruppen tauchen vermehrt Fotos von gegnerischen Gefangenen auf. Das Besondere daran: Viele von ihnen tragen rote und weiße Armbändchen. Was es damit auf sich hat und welche Folgen das für die Kämpfenden haben kann, erfährst du hier.

Gruselige Armbänder bei russischen Wagner-Truppen: Das steckt dahinter
© Ryhor Bruyeu / EyeEm@Getty Images
Gruselige Armbänder bei russischen Wagner-Truppen: Das steckt dahinter

Der Krieg zwischen Russland und Ukraine hält nun seit mittlerweile einem Jahr die Menschen weltweit in Atem. Beide Seiten haben seitdem gravierende Verluste hinnehmen müssen. Was sich jedoch nun seit einiger Zeit immer wieder auf ukrainischen Telegram-Kanälen findet, dürfte den ein oder anderen stutzig machen.

Wie das Nachrichtenportal t-online informiert, sei es sowohl auf russischer als auch auf ukrainischer Seite üblich, Fotos von Gefangenen in Telegram-Gruppen zu teilen. Dies fungiere als Propaganda-Instrument, um den Gegner zu demütigen. Auf den ukrainischen Fotos findet sich jedoch immer häufiger ein ganz bestimmtes Detail: Viele Gefangene tragen rote und weiße Armbänder.

Farben signalisieren unterschiedliche Krankheiten

Wie t-online weiterberichtet, stammen die Fotos von Gefangenen aus der Söldnertruppe Wagner. Sie tragen diese Bändchen, um vor ansteckenden Krankheiten zu warnen. Das weiße Bändchen steht demnach für Hepatitis C. Das rote Bändchen signalisiert eine Ansteckung mit AIDS/HIV.

Gefangene, die diese Bändchen tragen, sollen bestätigt haben, dass sie zum Tragen der Armbänder gezwungen worden seien. Da beide Krankheiten über das Blut übertragen werden, könnte ihnen also aufgrund dieses Warnsignals im Kampf medizinische Hilfe verweigert werden.

Wagner-Soldat:innen als Kanonenfutter

Das ukrainische Verteidigungsministerium informiert laut t-online weiter, dass mit den entsprechend gekennzeichneten Gefangenen vorsichtig umgegangen werde - selbst an der russischen Front weigere man sich, sie zu versorgen. Weiterhin sei es laut t-online nicht verwunderlich, wenn die Gefangenen tatsächlich infiziert seien.

Der Gründer der Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, habe massenweise Insassen aus russischen Gefängnisse rekrutiert, von denen bei vielen die genannten Infektionen bestätigt sind. Die Soldat:innen der Gruppe Wagner werden von Russland hauptsächlich als Kanonenfutter eingesetzt, um schwer besetzte ukrainische Stellungen anzugreifen. Russland hat dabei bisher schon enorme Verluste erlitten.

Verwendete Quelle:

t-online: "Warnsignal an eigenen Soldaten: Bänder von Wagner-Söldnern haben gruseligen Hintergrund"

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