Der Supermarkt der Zukunft: Bald kein Gang zur Kasse mehr?

Mit einem Scanner einkaufen zu gehen, daran ist man schon gewöhnt. Aber wie sieht der Supermarkt der Zukunft ohne Kassen aus?

Eine Frau im Supermarkt
© Maria Korneeva@Getty Images
Eine Frau im Supermarkt

Auf der Messe "Retail Innovation Days 2023" an der DHBW Heilbronn bekam CHIP Zugang zu den Innovationen, die die Bevölkerung in Zukunft im Supermarkt erwarten könnte. Supermärkte ohne Kassierer:innen oder Kassen, das Bezahlen ohne Karte, wie es bei Kaufland schon möglich ist, Gewichtssensoren und verlängerte Öffnungszeiten - das ist in circa 80 Märkten in Deutschland schon der Fall.

Rund um die Uhr geöffnet, aber ohne Kassen

Sonntags und an Feiertagen sind, anders als in einigen angrenzenden Ländern, die Supermärkte nicht geöffnet. Das könnte sich in der Zukunft ändern. Wenn alles über Sensoren oder Bestellungen läuft, können die Supermärkte theoretisch unbegrenzt offenbleiben.

Bezahlung mit Bargeld gibt es nicht mehr, Waren müssen nicht mehr über das Laufband und Kassen werden überflüssig. Das Aus für Personal im Supermarkt? Das wird verneint, da die Warenverräumung und andere Arbeiten weiter durch Hand erledigt werden müssen.

Kameras und Bestellterminals sind die Zukunft

Aber wie kann das System ohne das Scannen von Produkten wissen, was die Kund:innen einkaufen? Hier kommen zum Beispiel Kameras und Gewichtssensoren zum Zuge, die erkennen, um welches Produkt und um welche Menge es sich handelt. Der Betrag wird automatisch abgebucht.

Das Unternehmen Edeka Südwest geht einen anderen Weg und nutzt für seinen Teststore Bestellterminals, wie man sie schon von anderen Läden kennt. Nach der Auswahl der Güter und der Bezahlung werden diese von einem Roboter gesammelt und auf einem Laufband zu den Kund:innen geschickt.

Es gibt aber auch Nachteile

Natürlich gibt es bei diesen Innovationen auch Schwierigkeiten. Alles läuft über die App, das kann für technikferne Personen ein Problem darstellen. Auch das Zahlen mit Bargeld wird in Deutschland noch gerne gesehen.

Zudem muss beim Kauf von alkoholischen Produkten sichergestellt werden können, dass keine Minderjährigen Zugriff erhalten. CHIP berichtet hier davon, dass beim Smart Store von Edeka diese Verifikation durch den Personalausweis erfolgte, den aber nicht alle Einwohner:innen in Deutschland besitzen. Mittlerweile sollen auch andere Dokumente, wie zum Beispiel der Reisepass, akzeptiert werden.

Verwendete Quellen:

CHIP: Rewe, Edeka und Co.: So stark könnte sich der Gang in den Supermarkt bald verändern

Watson: Supermarkt der Zukunft: So läuft es im ersten Rewe ohne Kassen in München

Vordrängeln im Rewe-Supermarkt: Dieser Personenkreis muss sich künftig nicht mehr an der Kasse anstellen Vordrängeln im Rewe-Supermarkt: Dieser Personenkreis muss sich künftig nicht mehr an der Kasse anstellen