Pfandflaschen: Einige Supermärkte ändern das Rückgabe-System drastisch

Die einen ärgert die Schlepperei, andere freuen sich über ein paar Euro mehr am Monatsende: Die Rede ist vom Flaschenpfand. Wer seine Plastik-und Glassammlung in Zukunft im Supermarkt zurückgeben möchte, sollte wissen, dass er oder sie sich auf eine Veränderung gefasst machen muss.

Pfandflaschen: Einige Supermärkte ändern das Rückgabe-System drastisch
© Florian Gaertner@Getty Images
Pfandflaschen: Einige Supermärkte ändern das Rückgabe-System drastisch

Änderungen im Handel scheint es in diesem Jahr in Hülle und Fülle zu geben: Bei Rewe könnte auf bestimmte Verpackungen ein Pfand für 2,50 Euro anfallen und bei Aldi wird ein besonders beliebter Service eingestellt. Beide Supermärkte wollen bei der Rückgabe von Pfand zu einer teilweisen Abkehr vom jetzigen System.

Problem erkannt, Problem gebannt

Wer kennt es nicht: Die Flaschen stapeln sich zu Hause, weil wir einfach zu faul sind, sie in den nächsten Supermarkt zu bringen. Können wir uns dann endlich überwinden und sind dann vor Ort, ist das Vorgehen bei der Rückgabe eher langwierig, manchmal sogar geradezu frustrierend.

Sowohl Rewe als auch Aldi Nord, Netto Marktkauf und Edeka scheinen sich des Problems bewusst zu sein und stellen ihrer Kundschaft seit Kurzem neue Pfandautomaten zur Verfügung, wie chip.de berichtet. Diese kommen nun in Übergröße daher.

Der neue Pfandautomat legt den Turbogang ein

Noch werden die XXL-Automaten, die unter dem Namen Tomra R1 High-Speed vertrieben werden, nicht flächendeckend eingesetzt, aber sollte sich ihr Erfolg weiterhin bestätigen, können Kund:innen wohl ein wenig Hoffnung hegen.

Ihr Vorteil: Sie sind so konzipiert, dass laut T-online bis zu 100 Flaschen gleichzeitig in sie passen. Vorbei also die Zeiten, in denen wir einzeln jede Flasche in den Automaten legen mussten, bis dieser mit dem wilden Herumdrehen der Flasche endlich fertig war und wir zum nächsten Plastikbehälter oder Dose greifen konnten (oder wir genervt unsere PET-Flasche wieder herausfischen mussten, weil die Maschine sie einfach nicht erkennen wollte). Einzig Glasflaschen sollen für die Ruckzuck-Rückgabe nicht geeignet sein und müssen nach dem alten System abgegeben werden.

Die Neuerung betrifft bislang nur bestimmte Filialen

Ein paar Kund:innen müssen wir jetzt aber wahrscheinlich enttäuschen: Bislang stehen die neuen Pfandautomaten nur in ausgewählten Filialen. Wer in Nürnberg, Bremen, Dortmund oder Duisburg wohnt, kann sein Glück beim Rewe-Markt um die Ecke probieren, in Wilhelmshaven können Verbraucher:innen bei Aldi Nord fündig werden und wer in Tübingen, Dresden oder Kronach wohnt, sollte dort Gelegenheit haben, den Plastikschatz innerhalb von Blitzgeschwindigkeit umtauschen können. Alle anderen müssen bislang einfach noch ein wenig Geduld aufbringen, falls sich das Konzept bewähren sollte.

Verwendete Quellen:

chip.de: Aldi und Rewe stellen um: So funktionieren die neuen Pfandautomaten

T-online: Supermärkte testen XXL-Pfandautomaten

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