Impfstoff-Durchbruch: Bald viel mehr Biontech für Europa als erwartet!

Das Impfen läuft im Vergleich zu anderen Teilen der Welt in Europa eher holprig. Nun verkündet die EU einen neuen Deal mit dem Impfstoff-Entwickler Biontech/Pfizer, der Hoffnung gibt.

Von der Leyen handelt guten Deal für die EU aus
© Sean Gallup@Getty Images
Von der Leyen handelt guten Deal für die EU aus

Gestern ist die 100-millionste Impfdose in der EU verabreicht worden. Bereits 26 Millionen Menschen in Europa sind schon zum zweiten Mal geimpft.

Nachdem die Biontech-Lieferungen für Hausärzte vor Kurzem halbiert worden sind, verkündet die EU-Kommissionpräsidentin Ursula von der Leyen nun eine neue Impfstrategie, denn sie weiß:

Wir sind in einem Rennen gegen die Zeit!

Mehr Biontech-Impfstoff, als erwartet

Nachdem die deutschen Hausärzte erst letzte Woche anfangen dürfen, ihre Patienten gegen das Coronavirus zu impfen, werden schon kurze Zeit später die Impfdosen für die Arztpraxen halbiert.

Der betroffene Impfstoff von Biontech/Pfizer wird allerdings nicht lange knapp sein, da im zweiten Quartal mehr Impfstoff als geplant an die EU ausgeliefert werden soll.

So werden bis Ende Juni 50 Millionen Impfdosen erwartet. Diese Menge war eigentlich erst zu Ende des Jahres geplant. Das macht allein 250 Millionen Impfdosen für die EU im zweiten Quartal.

EU-Kommissionpräsidentin Ursula von der Leyen bezeichnet die Schwelle der 100 Millionen Impfungen in der EU als "Meilenstein, auf den wir stolz sein können“.

EU will unabhängig werden

Für die kommenden Jahre baut die EU auf Biontech/Pfizer. Insgesamt 1,8 Milliarden Impfdosen sollen bis zum Jahr 2023 geliefert werden. Das Angebot von Pfizer steht.

Nun beginnt die EU mit den Verhandlungen. Mit diesem Vertrag will die EU sich von anderen Staaten und deren Exportbeschränkungen unabhängig machen.

Die künftigen Kooperationspartner sollen nur noch rein europäische Lieferketten garantieren. Die Produktion sowie die Vorprodukte sollen also in ihrer Gesamtheit in Europa hergestellt werden.

Eine neue Impfstrategie

Hersteller sollen sich außerdem zu monatlichen Lieferplänen verpflichten, anstatt, wie bisher, pro Quartal zu planen. So würden nicht mehr so viele Impfdosen erst gegen Quartalsende zugestellt.

Auf diese Weise könne die Terminvergabe in EU-Staaten besser koordiniert werden und eine stabilere Impfkampagne in die Wege geleitet werden. Weitere Verträge mit anderen mRNA-Impfstoff-Herstellern sind im Gespräch.

Der Impfstoff von Biontech/Pfizer ist aktuell sehr erfolgreich. Nicht nur hat das Unternehmen bereits Studien veröffentlicht, die zeigen dass das Pfizer-Vakzin für Kinder sicher ist, sondern es arbeitet sogar schon an zwei weiteren Medikamenten, die gegen das Coronavirus helfen sollen.

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