Corona: Neue Variante ist dreimal tödlicher für junge Leute

Forscher entdecken eine neue Corona-Variante, die für junge Leute 565% ansteckender ist. Sie soll für diese auch dreimal tödlicher sein.

Ständig kommen neue Mutationen dazu
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Ständig kommen neue Mutationen dazu

Eine vor Kurzem entdeckte, hochansteckende und gefährliche Corona-Variante wütet zur Zeit in Brasilien und breitet sich langsam in anderen Teilen der Erde aus. Schon seit Wochen bringt Brasilien mit seinen Negativrekorden Experten zum Verzweifeln.

Für Menschen in ihren 30ern steigt die Infektionsrate um 565%

Forschungen des brasilianischen Instituts für Gesundheitswesen (Fiocruz) haben ergeben, dass diese neue Corona-Variante bei jüngeren Menschen dreimal häufiger zum Tod führt. Daten zeigen auch, dass diese Variante namens P1 zu 150% ansteckender ist als frühere Formen des Virus.

Seit dem Auftreten von P1 im Januar sind positive Tests bei Leuten in ihren 30ern um riesenhafte 565% gestiegen. Bei Menschen in ihren 40ern sind es sogar 626%. In den 50ern sinkt die Zahl dann wieder etwas. Auch die Corona-bedingte Sterberate in Brasilien steigt rasant auf über 3.000 Todesfälle pro Tag an.

Dr. Eric Liang Feigl-Ding, Epidemiologe an der Harvard University, geht gegenüber 9Newsauf die Schwere der Krise in dem südamerikanischen Land und deren mögliche Auswirkungen für die restliche Welt ein:

Im ganzen Land ist auf den Intensivstationen kein einziges Bett mehr frei. Die Todesfälle steigen exponentiell an…sie schließen regelrecht durch die Decke. P1 kann sehr gut diejenige Variante sein, die alles in der nächsten Welle durcheinander bringen wird.

Die Verbreitung von P1 kann zur Katastrophe werden

In den USA sind bislang 48 Fälle dieser Variante entdeckt worden. Für dieses Land, das auf der Welt am härtesten vom Coronavirus betroffen ist, könnte das eine Katastrophe bedeuten. Der Gouverneur von New York, Andrew Cuomo, sagt dazu NBCNews:

Die Entdeckung der brasilianischen Variante hier in New York unterstreicht einmal mehr, wie wichtig es ist, zum Schutz seiner Gesundheit alle geeigneten Maßnahmen zu ergreifen.

P1 hat es sogar bis ins kanadische Hockeyteam der Vancouver Canucks geschafft, wo mehr als die Hälfte der Spieler damit infiziert sind. Dr. Eric Liang Feigl-Ding sagt hierzu:

Mehr als die Hälfte des Teams ist erkrankt, viele sogar sehr krank. Und das trotz strenger Sicherheitsmaßnahmen und hoher Ausgaben für Sicherheitsausrüstung. Auch trotz des täglichen Testens. Die Variante P1 ist ein gemeiner Schurke.
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