Corona-Variante Eris: Müsst ihr euch zu Hause testen?

Die Corona-Variante Eris ist auf dem Vormarsch in Deutschland. Es handelt sich bei ihr um eine Untervariante des uns schon länger bekannten Omikron-Stammes.

Ein Corona-Schnelltest für zu Hause
© Images By Tang Ming Tung@Getty Images
Ein Corona-Schnelltest für zu Hause

Es wird langsam Herbst und Corona ist mit dem neuen Stamm "Eris" wieder zurück. Die Diskussionen über eine erneute Maskenpflicht sind schon in vollem Gange. Israel ging vor einigen Tagen sogar noch einen Schritt weiter und führte wieder Corona-Regeln ein, sodass bei allen Patienten in Krankenhäusern PCR-Tests durchgeführt werden müssen.

Wie sieht die Lage in Deutschland aus?

Auch in Deutschland steigen seit einigen Wochen die Fallzahlen an und bringen ein unruhiges Ende dieses Sommers mit sich. Zu den Symptomen von "Eris" gehören unter anderem Halsschmerzen, eine laufende Nase, Muskelschmerzen oder auch ein veränderter Geruchssinn.

Ende August wurden etwa 4000 Fälle innerhalb einer Woche bestätigt. Laut der Tagesschau sei die Dunkelziffer jedoch viel höher, da im Vergleich zu den Vorjahren mittlerweile erheblich weniger getestet werde. Bedeutet dies, dass ihr euch künftig wieder selbst testen müsst? Hier kann Entwarnung gegeben werden.

Ihr müsst euch nicht zu Hause testen

Während ein Experte aus Bremen sich dafür ausspricht, sich im Verdachtsfall zu Hause selbst zu testen, stimmen die meisten anderen Epidemiologen dem nicht zu. Corona-Tests spielten laut dem Epidemiologen Prof. Klaus Stöhr nur noch eine untergeordnete Rolle, da sie meist an der Behandlung nichts ändern würden, wie er in Bild erläuterte. Da es sich bei Eris um eine Untervariante von Omikron handelt, sollten die professionell durchgeführten Tests weiterhin funktionieren.

Wie der Hamburger Virologe Prof. Jonas Schmidt-Chanasit jedoch gegenüber Bild anmerkt, sind "Schnelltests aber prinzipiell nicht so zuverlässig und nur ein Hilfsmittel." Besser wäre es, bei einer Erkrankung einfach zu Hause zu bleiben. Ihr könnt euch also testen, wenn ihr dies selbst für wichtig erachtet, für sinnvoll erachten es die Experten jedoch nicht.

Auch eine Impfauffrischung ist nicht für jeden nötig

Bekannte Virologen wie Prof. Hendrik Streeck oder auch Prof. Jonas Schmidt-Chanasit gehen von einer bereits bestehenden Grundimmunität in der Bevölkerung aus. Dies schütze vor schweren oder tödlichen Verläufen.

Generell müsst ihr also aktuell nichts tun, es sei denn ihr gehört zu den Risikopatienten. Für diese empfiehlt die STIKO weiterhin, den Impfschutz auffrischen zu lassen.

Verwendete Quellen:

Bild: "Es gibt keinen Grund, sich selbst zu testen!"

Tagesschau: Krankenhausgesellschaft rät zu Impfungen

Berliner Zeitung: Neue Variante: Israel führt Corona-Regeln wieder ein

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