Wegen diskriminierender Sprache: 143 Kunstwerke werden umbenannt

In der Dresdener Kunstgalerie befinden sich einige Kunstwerke, deren Namen nicht dem modernen Zeitgeist besprechen. Wegen rassistischer oder diskriminierender Bezeichnungen bekommen sie nun neue Namen.

Dresdener Kunstgalerie
© Heritage Images@Getty Images
Dresdener Kunstgalerie

Politisch korrekte Sprache ist heute wichtiger denn je, und zwar nicht nur im Deutschen. In jeglichen Bereichen - ob kulturell, literarisch oder politisch - wird gerade umstrukturiert.

Geschlechtergerechte und antidiskriminierende Sprache

Nachrichtenagenturen gehen nach und nach zum Gendern über und die deutsche Sprache verändert sich schneller denn je - unter anderem auch durch Corona.

Während dieses moderne Vorgehen vor allem bei Randgruppen sehr gut ankommt, spricht sich insbesondere die ältere Generation in der Politik gegen dieses Konzept aus.

So wollen einige Politiker:innen wie beispielsweise Friedrich Merz oder Karin Prien die Gendersprache, die aktuell so im Kommen ist, vor allem in institutionellen Einrichtungen wie Schulen, verbieten lassen.

Kunstwerke werden umbenannt - geht das zu weit?

Wie die Bild berichtet, prüfen Verantwortliche der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) seit Anfang 2020 143 Kunstwerke „auf rassistische oder anderweitig diskriminierende Begriffe oder Inhalte“.

Weil diese das Prüfverfahren offensichtlich nicht bestehen, benennt die Kommission die Werke um. Der Grund liegt in den Bezeichnungen, die teils rassistische oder diskriminierende Züge anderer Natur aufweisen

Das sächsische Tourismusministerium erklärt auf eine Anfrage der sächsischen AfD-Landtagsfraktion, dass man den Werken politisch korrekte Bezeichnungen gegeben hat.

Zwerg, Zigeuner, Eingeborener

Auf der Liste der von Bild veröffentlichen Namensänderungen befindet sich unter anderem das Gemälde "Hund, Zwerg und Knabe" von Jan Fyt, welches in "Hund, kleinwüchsiger Mann und Junge" umgetauft wurde.

"Die Zigeunerin" wird zu "Frau mit Kopftuch", "Indische Eingeborene mit Haustieren" zu "Menschen mit Haustieren". Historiker Prof. Dr. Michael Wolffsohn macht gegenüber BILD seinem Unmut Luft:

Merken denn die Umbenenner vom Dienst nicht, wie sehr sie sich und die eigentlich gute Absicht zum Gespött machen?
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