China: KI verhilft einem jungen Mann zu Gespräch mit seiner toten Oma

Ein chinesischer Ingenieur hat kürzlich eine neue Technologie entwickelt, die es ermöglicht, mithilfe von künstlicher Intelligenz mit den Toten zu sprechen.

China, KI, Tote zum Leben erwecken
© Towfiqu barbhuiya@Unsplash
China, KI, Tote zum Leben erwecken

Es ist eine neue Technologie, die die Bestattungsbranche in China revolutionieren wird. Denn ein junger Ingenieur aus Nanjing, 300 km westlich von Shanghai, ist der Schöpfer eines völlig neuen Konzepts. Dank künstlicher Intelligenz ist es nun möglich, über einen Bildschirm mit den Toten in Dialog zu treten. In einer Reportage von Franceinfo unterhält sich ein junger Mann über ein Tablet mit seiner Großmutter, die vor mehreren Monaten verstorben ist. Der Experte hatte sich nach dem Tod seiner Mutter dazu entschlossen, diese Technologie zu entwickeln.

Ein revolutionäres Konzept

"Ich war aufgeregt und erleichtert. Ich hatte mich schuldig gefühlt, weil ich vor ihrem Tod nicht genug Zeit mit meiner Großmutter verbracht und zu viel Zeit in meine Arbeit investiert hatte. Als ich ihre ersten Worte hörte, hatte ich das Gefühl, dass ich mich weniger schuldig fühlte, dass ich einen Weg gefunden hatte, mit meiner Mutter zu sprechen und sie mich zum Beispiel fragen zu hören, ob ich heute gut gegessen habe", verrät er.

Hunderte von Programmierer:innen arbeiten täglich daran, die digitalen Profile der Verstorbenen zu entwickeln. "Unsere Technologie ist bereits sehr weit fortgeschritten und funktioniert sehr gut. Um das physische Erscheinungsbild zu kopieren, brauchen wir nur ein dreiminütiges Video von der Person, die spricht, während sie natürliche und übliche Gesten macht. Für den Ton benötigen wir eine zehnminütige Audioaufnahme. All das dauert nur ein paar Tage", versichert Yang Yang, eine der Betreiber:innen der Website.

Den Toten wieder Leben einhauchen

"Das Klonen von Gedanken ist ein Prozess, der progressiver verläuft: Je mehr Material wir haben, desto größer ist die Ähnlichkeit mit der verstorbenen Person. Wenn wir die Entwicklung unserer Technologie beschleunigen, wird der Dialog immer ausgefeilter", fährt der Entwickler fort. Der Preis, um Zugang zu erhalten, liegt bei 2.000 Euro. Der Preis kann jedoch steigen, je nachdem, ob die Familie einen Dialog mit dem Verstorbenen wünscht.

Auch interessant:

Pastor hat Nahtoderfahrung und berichtet über die erschreckende Höllenvision, die er hatte

Künstliche Intelligenz zur Trauerbewältigung: Mann aus China nutzt KI, um seinen Sohn wiederzubeleben

Neue Ära: Wie Künstliche Intelligenz Film und Musik verändern könnte

Verwendete Quelle:

Franceinfo: En Chine, l’intelligence artificielle repousse les limites de la morale et redonne vie aux morts

Aus dem Französischen übersetzt von Gentside Frankreich

"Ich war sieben Minuten lang tot": Das hat der Mann währenddessen erlebt "Ich war sieben Minuten lang tot": Das hat der Mann währenddessen erlebt