Verborgene Wasserwelt: Forscher:innen entdecken Ozean im All

Das Weltall wird seit jeher von der Menschheit erforscht und ist nach wie vor ebenso faszinierend wie geheimnisumwoben. Forschende haben nun herausgefunden, dass es in unserem Sonnensystem eine versteckte Ozeanwelt geben könnte - und das auf einem Planeten, bei dem das äußerlich eigentlich gar nicht zu vermuten gewesen wäre.

Verborgene Wasserwelt: Forscher:innen entdecken Ozean im All
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Verborgene Wasserwelt: Forscher:innen entdecken Ozean im All

Das Weltall übt auf uns Menschen nach wie vor eine ebenso faszinierende wie geheimnisvolle Wirkung aus. Geheimnisvoll deshalb, weil noch längst nicht alles in den dunklen Tiefen des Weltraums erforscht ist. Ein Forscher:innen-Team hat nun jedoch eine wahrlich aufregende Entdeckung gemacht.

Eine Studie des Teams rund um Adeene Denton hat neue Hinweise darauf gefunden, dass es auf dem Saturn-Mond Mimas eine verborgene Ozeanwelt gibt, wie msn berichtet. Die Forschung vermutet wohl schon seit Jahren eine versteckte Wasserwelt im Inneren des Mondes - nun geben die gefundenen Hinweise neue Gewissheit.

Erste Vermutungen bereits Jahre vorher

Wie msn erklärt, hat bereits vor einigen Jahren eine aufgezeichnete "Taumelbewegung" in der Rotation des Mondes Forscher:innen zu der Annahme veranlasst, dass sich im Inneren des Mondes ein Ozean befinden könnte. Die kürzlich durchgeführte Studie hat dazu weitere Erkenntnisse liefern sollen.

Mimas ist laut weiteren Angaben einer von insgesamt 82 Monden, die den Saturn umkreisen. Sein Durchmesser beträgt etwa 400 Kilometer. Wichtig für die Forschung in Bezug auf einen Ozean im Inneren von Mimas ist jedoch der 110 Kilometer Durchmesser messende Krater Herrschel, der den sogenannten Eismond dominiert.

Modellhafte Darstellung gibt Aufschluss

Bei einer modellhaften Darstellung der Entstehung des besagten Kraters ist den Wissenschaftler:innen aufgefallen, dass die den Mond umgebende Eisschicht damals um die 20 Kilometer dicker gewesen sein muss. Zudem ist die Nachbildung der Form des Kraters im Modell erst gelungen, als die Forscher:innen einen inneren Ozean mit einkalkuliert haben.

Die Forscher:innen schließen daraus, dass es einen inneren Ozean geben muss, da sonst die eisige Oberfläche des Mondes im Laufe der Zeit Risse bekommen hätte. Zudem könnte die abnehmende Dicke des Eises auf eine Erwärmung des Ozeans zurückzuführen sein.

Neue Klassifizierung

Diese Ergebnisse könnten laut den Wissenschaftler:innen den bisherigen Kenntnisstand über die Entstehung und Entwicklung des Mondes revolutionieren - demnach könnte Mimas eine im Entstehen befindliche Ozeanwelt sein.

Auch in Bezug auf die anderen Saturn-Monde könnte die Studie neue Erkenntnisse liefern, wie msn mit Berufung auf die Angaben der Forscher:innen berichtet. Wenn Mimas nun tatsächlich als Ozeanmond zu klassifizieren ist, würde er eine neue Klasse "kleiner, 'getarnter' Ozeanwelten" begründen, deren Oberflächen die Existenz eines Ozeans nicht preisgeben.

Verwendete Quelle:

msn: "Gibt es im Sonnensystem eine versteckte Ozean-Welt? Forschende finden neue Hinweise"

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