Putzkraft zieht Kühlschrank-Stecker: 20 Jahre Forschung vernichtet

Im US-Bundesstaat New York hat eine Reinigungskraft einen Schaden in Millionenhöhe angerichtet. Beim Putzen im Labor einer Hochschule hat der Mann einen Gefrierschrank mit wichtigen Zellproben einfach abgeschaltet. Nun steht er vor Gericht. Alle Einzelheiten erfährst du hier.

Putzkraft zieht Kühlschrank-Stecker: 20 Jahre Forschung vernichtet
© Solskin@Getty Images
Putzkraft zieht Kühlschrank-Stecker: 20 Jahre Forschung vernichtet

Wenn elektronische Geräte kaputt sind oder eine Funktionsstörung haben, geben sie in der Regel entsprechende Geräusche von sich, die auf den Defekt aufmerksam machen sollen. Dass man als Außenstehender dennoch in jedem Fall von so etwas besser die Finger lassen sollte, beweist nun der Fall einer Reinigungskraft aus den USA.

Im US-Bundesstaat New York hat ein Angestellter einer Reinigungsfirma beim Putzen in einem Labor nämlich einen erheblichen Schaden angerichtet, indem er bei einem Gefrierschrank einfach den Stecker gezogen hat - trotz sichtbar an der Tür angebrachter Warnung. Der Mann steht nun vor Gericht.

Klage gegen Reinigungsfirma

Wie der Spiegel sowie die Magazine t-online und Focus Online berichten, habe die Putzkraft beim Arbeiten ein nerviges Piepsgeräusch vernommen und daraufhin den Stromstecker des Kühlschranks gezogen. Das Problem: In dem Schrank sind Zellproben aufbewahrt worden, die daraufhin natürlich unbrauchbar geworden sind. Über 20 Jahre Forschung sind damit also umsonst gewesen.

Die betroffene Hochschule, das Rensselaer Polytechnic Institute, hat daraufhin die Reinigungsfirma, bei der der Mann angestellt ist, auf eine Million Dollar Schadensersatz verklagt. Der Vorwurf lautet, man habe den Angestellten nicht ausreichend geschult.

Gezogener Stecker trotz Warnung

Der Mann selbst gibt zu, den Gefrierschrank angefasst zu haben. Er beteuert jedoch, dass er lediglich habe helfen wollen - seiner Ansicht nach, hat er nichts falsch gemacht. Dagegen sprechen jedoch die Angaben der Hochschule, dass an der Tür des Schranks ein deutlich lesbares Schild angebracht gewesen sei, auf dem man darum gebeten habe, den Kühlschrank weder zu bewegen noch vom Stromnetz zu trennen.

Das Piepsen habe demnach von einem Defekt hergerührt. Um diesen zu beheben sei aber bereits ein Reparaturteam konsultiert worden, das sich eine Woche später darum gekümmert hätte. Bis dahin habe man Vorkehrungen getroffen und sogar eine Anleitung zur Verfügung gestellt, um das Piepsgeräusch abzuschalten. Diese Anweisungen zu lesen und zu beherzigen hätte der Reinigungskraft also definitiv eine Menge Ärger erspart.

Verwendete Quellen:

t-online: "'Nerviger Alarm': Putzkraft schaltet Gefrierschrank in Labor ab – mit fatalen Folgen"

Spiegel: "Klage von US-Hochschule: Putzkraft soll Gefrierschrank ausgeschaltet haben – 20 Jahre Forschungsarbeit zerstört"

Focus Online: "'Lästiger Piepton': Putzkraft schaltet Gefrierschrank in Labor ab und ruiniert 20 Jahre Forschung"

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