Die Wahrscheinlichkeitsrechnung hat gesprochen: So hoch ist die Wahrscheinlichkeit für einen WM-Sieg Deutschlands

Endlich startet die WM in Katar. Darf sich das deutsche Team in diesem Jahr aber auch Hoffnungen auf den Titel machen? Ein Mathematiker sagt ganz klar: nein!

Der begehrte WM-Pokal wird präsentiert
© Robbie Jay Barratt/AMA@Getty Images
Der begehrte WM-Pokal wird präsentiert

Die Favoriten für die Fußballweltmeisterschaft im Wüstenstaat Katar stehen schon lange fest. Bei den Buchmachern (und auch beim selbsternannten Nostradamus) gelten Mannschaften wie Brasilien und Argentinien als heiße Anwärter auf den begehrten Pokal. Laut der Analyse eines Mathematik-Professors der britischen Universität Oxford hat die DFB-Auswahl aber keine Chancen auf eine rauschende Siegesfeier.

Deutschland: Statistisch auf verlorenem Posten

Als Fantasy-Football-Fan und Mathematiker liebt Joshua Bull das Spiel mit Wahrscheinlichkeiten und hat die Titelwahrscheinlichkeiten der Favoriten bei dieser WM, die nicht sehr nachhaltig ist, akribisch ausgewertet. Ganze 100.000 Mal hat Bull jedes Spiel simuliert und so die Titelwahrscheinlichkeit der Teams ermittelt.

Das ernüchternde Ergebnis für Deutschland: Es gibt lediglich eine 3,84-prozentige Chance auf den WM-Pokal. Und damit liegt die DFB-Elf sogar noch hinter Dänemark mit immerhin 4,94 %. Dafür gibt es aber trotzdem viele andere Dinge, auf die man sich bei der WM freuen darf.

Nach den Berechnungen des Oxford-Professors haben in diesem Jahr die Südamerikaner ganz klar die Nase vor. Brasilien bescheinigt er mit 14,72 % Wahrscheinlichkeit den Pokal zu holen, dicht dahinter liegt Argentinien mit 14,36 %.

Grundlage für dieses statistische Rechenspiel von Bull sind die Spiele der Länderauswahlen seit 2018. Das sich hieraus ergebende Team-Rating lässt sich in Bezug zu den anderen Mannschaften setzen. Die bestehenden Unterschiede korrelieren laut Joshua Bull mit der unterschiedlichen Toranzahl, die bei den Teams zu erwarten ist (Faktor „xG“).

Noch nicht die Hoffnung aufgeben

Der Mathematiker erklärt:

Auf diese Weise können wir ein echtes Spiel zwischen zwei Teams simulieren, basierend auf den beiden vorhergesagten xG, die wir aus der Betrachtung dieser Differenz erhalten.

Echte Fans der deutschen Elf werden sich davon aber die WM nicht vermiesen lassen. Schließlich gilt das deutsche Team als Turniermannschaft par Excellence und wird meist von Spiel zu Spiel besser. Oder wie Gary Linneker das so meisterhaft formulierte: „Fußball ist ein Spiel von 22 Leuten, die rumlaufen, und am Ende gewinnt immer Deutschland."

Verwendete Quellen:

Tag24.de: Mathematiker errechnet: So hoch sind Deutschlands WM-Chancen

Twitter: University of Oxford

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