Schaumberge an der Küste: Wenn die Luft für die Meerestiere knapp wird

Wer zur Zeit die Nordseeküste besucht, dem wird an verschiedenen Stellen auffallen, dass an einigen Stränden ganze Schaumberge angespült werden. Diese verbreiten nicht nur einen unangenehmen Geruch, sondern sind in vereinzelten Fällen auch nicht ganz ungefährlich.

Schaumberge an der Küste: Wenn die Luft für die Meerestiere knapp wird
© Westend61@Getty Images
Schaumberge an der Küste: Wenn die Luft für die Meerestiere knapp wird

Ein wenig Schaum auf der Meeresoberfläche ist in vielen Fällen nichts Außergewöhnliches. Die weiße Masse, die man momentan an der Nordsee beobachten kann, ist aber aus mehreren Gründen besorgniserregend.

Eine Alge steckt hinter dem Schaum

Dahinter steckt die Verbreitung der Alge Phaeocystis globosa. Der Bund erklärt das Phänomen mit folgenden Worten:

Der Schaum entsteht, wenn massenhaft Mikroalgen, wie die Schaumalge Phaeocystis globosa in der Brandung zu Schaum geschlagen werden. Das Wasser kann sich sogar durch die Mikroalgen bräunlich färben und übel riechen.

Einige mögen sich an der Ästhetik stören, es gibt aber noch zwei anderen Probleme: Einmal den fauligen Geruch, den der Schaum mit sich bringt und die Gefahren für Meerestiere, die er birgt.

Phaeocystis globosa: Sie nimmt die Luft zum Atmen

Laut t-online können die Algen für Meeresbewohner letztendlich tödlich sein:

Bei einer sehr intensiven Blüte verfault so viel Biomasse, dass es zu einer Sauerstoffverarmung im Wasser kommt. Und dies wiederum ist tödlich für Pflanzen und Tiere.

Die Algen können sich laut Watt Welten insbesondere deshalb so schnell vermehren, da Kunstdünger, der teilweise in der Landwirtschaft genutzt wird, seinen Lauf von den Flüssen ins Meer findet. Wo sonst aufgrund seiner Verwendung Gemüse förmlich sprießen soll, kommt es im Meer dem Wachstum der Algen zugute.

Bund: Weitsicht für unsere Meere

t-online: Alarmierendes Naturphänomen an der Nordsee

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