Panzer aus den USA: Ukraine-Lieferung nur wegen Druck aus Deutschland?

Seit dem Beginn des Ukrainekriegs vor einem Jahr sind die Menschen auf der ganzen Welt in Aufruhr. Besonders die Frage nach militärischer Unterstützung aus anderen Ländern ist seit jeher aktuell. Gemeinsam mit deutschen Panzern sollen nun auch amerkianische Kampfpanzer in die Ukraine geschickt werden. Bis der Entschluss feststand, soll es jedoch ein holpriger Weg gewesen sein, wie US-Quellen nun berichten.

Panzer aus den USA: Ukraine-Lieferung nur wegen Druck aus Deutschland?
© Vitali Kozhar / EyeEm@Getty Images
Panzer aus den USA: Ukraine-Lieferung nur wegen Druck aus Deutschland?

Seit mittlerweile einem Jahr hält der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine die Welt in Atem. Seither ist auch immer die militärische Unterstützung aus anderen Ländern ein Thema gewesen. Gemeinsam mit Deutschland will nun auch die USA Kampfpanzer vom Typ Abrams in die Ukraine schicken.

Bis es mal zu diesem Entschluss gekommen ist, soll es jedoch etwas gedauert haben, wie der Sicherheitsberater von Präsident Biden, Jake Sullivan, laut BILD nun berichtet. Wie er nun enthüllt, soll Biden der Lieferung von Kampfpanzern nur wegen Druck von deutscher Seite aus zugestimmt haben.

Wiedersprüchliche Aussage

Schickt die USA keine Kampfpanzer, werden auch keine Panzer aus Deutschland in die Ukraine geschickt - so soll die Bedingung von deutscher Seite laut Sullivan gelautet haben. Im Januar dann die Zusage von Biden: Auch die USA werde Panzer schicken.

Mit dieser Aussage widerspricht sich das Weiße Haus einerseits selbst und andererseits auch früheren Aussagen von Bundeskanzler Olaf Scholz. Die Bundesregierung habe demnach ursprünglich deutlich klargemacht, dass die Lieferung der deutschen Leopard-Panzer nicht von der Lieferung von Panzern aus den USA abhängig gemacht werde, wie BILD berichtet.

Lieferung kann dauern

Ähnliches hat auch Biden ursprünglich zu der Sache gesagt: Deutschland habe ihn nicht gezwungen, seine Meinung zu ändern. Sein Sicherheitsberater Sullivan erklärt den Sinneswandel des Präsidenten nun damit, dass er ursprünglich gegen eine Lieferung von Abrams-Panzern gewesen sei, weil sie "in diesem Kampf nicht nützlich" gewesen wären. Die deutschen Panzer seien besser geeignet.

Um also das Bündnis zu stärken und der Ukraine zu geben "was sie will", habe man sich doch für die Lieferung von Abrams-Panzern entschieden, obwohl diese in der Ukraine aktuell nicht gebraucht werden, wie BILD wiedergibt. Da die US-Panzer jedoch nicht aus eigenen Militärbeständen kommen, sondern erst bei der Industrie in Auftrag gegeben werden, kann sich die Lieferung noch eine Weile hinziehen.

Verwendete Quelle:

BILD: "Bidens Sicherheitsberater Sullivan: USA liefern Panzer nur wegen Druck aus Deutschland"

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