Kaum ein US-Präsident der letzten Jahrzehnte hat für so viele (Negativ-)Schlagzeilen gesorgt wie der nun wieder amtierende Republikaner Donald Trump. Nicht nur, dass er bis kurz vor der Wahl noch in diversen Prozessen vor Gericht stand – er kann es auch einfach nicht lassen, zu provozieren. Seine neuste Verkündung im Netz lässt einen weiteren Skandal vermuten.
"Als neue Air Force One geschenkt": Donald Trump bestätigt teures Katar-Geschenk
Kurz vor seiner Auslandsreise in den Nahen Osten, bei der er unter anderem in Saudi Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten sein wird, bevor er in Katar landet, lässt Donald Trump die ganze Welt noch einmal aufhorchen. Auf seiner eigenen Social-Media-Plattform Truth Social hat er nun bestätigt, was bislang als skandalträchtiges Gerücht galt.
Die Adelsfamilie aus Katar schenkt dem US-Verteidigungsministerium demnach eine Boeing 747, die als "neue" Air Force One genutzt werden kann – eine mehr als fragwürdige Aktion. Immerhin könnte sich der US-Präsident bei der Annahme eines solchen Geschenkes verfassungswidrig verhalten. Der Politiker selbst scheint dabei aber kein Problem zu sehen, eher im Gegenteil:
Die Tatsache, dass das Verteidigungsministerium in einer sehr öffentlichen und transparenten Transaktion ein 747-Flugzeug geschenkt bekommt, um die 40 Jahre alte Air Force One vorübergehend zu ersetzen, stört die korrupten Demokraten so sehr, dass sie darauf bestehen, dass wir den TOP DOLLAR für das Flugzeug bezahlen.
Im Gegensatz zu Trump: Das Weiße Haus hält sich diesbezüglich bedeckt
Der Republikaner schießt in seinem Statement also auch gegen die Demokraten, von denen er bereits viel Gegenwind – aber auch Spott und Häme – dafür bekommen, dass er überhaupt darüber nachdachte, ein solches Geschenk anzunehmen.
Auch von einigen Personen aus der eigenen Partei gab es Kritik. Offizielle Sprecher:innen des Weißen Hauses und des Verteidigungsministeriums äußerten sich daher auch eher vorsichtig: Man prüfe derzeit noch, ob und in welchem Rahmen es möglich sei, ein derart teures Geschenk [eine Boeing vom Typ 747 kostet gut und gerne ab 355 Millionen Euro aufwärts], das zudem auch noch ein Sicherheitsrisiko birgt, überhaupt anzunehmen.
Und auch der Medienattaché aus Katar dementiert einen solchen Deal
Auch aus Richtung Katar äußert man sich nach den ersten Medienberichten, die unter anderem von NBC und BBC stammten, eher zurückhaltend. So erklärte der Medienattaché, Ali Al-Ansari, dass es sich nicht um ein Geschenk handele und auch noch nicht gänzlich geklärt sei, inwiefern die Bereitstellung des Fliegers überhaupt stattfinden wird:
Berichte, Katar werde der US-Regierung während des bevorstehenden Besuchs von Präsident Trump einen Jet schenken, sind unzutreffend. Die mögliche Übergabe eines Flugzeugs zur vorübergehenden Nutzung als Air Force One wird derzeit zwischen dem katarischen Verteidigungsministerium und dem US-Verteidigungsministerium geprüft“, hieß es in der Erklärung. „Die Angelegenheit wird jedoch noch von den jeweiligen Rechtsabteilungen geprüft, und es ist noch keine Entscheidung gefallen.
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Verwendete Quellen:
BILD: Als neue Air Force One: Trump will Luxus-Jet aus Katar als Geschenk annehmen
Euronews: Geschenk oder Bestechung: Trump will Luxusjet aus Katar annehmen
The New York Times: Trump Is Poised to Accept a Luxury 747 From Qatar for Use as Air Force One
BBC: White House and Qatar discuss transfer of luxury jet for Air Force One